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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 98
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ser, Die Kelten in Baden-Württemberg, 1981, Topographischer Teil, S. 280 ff. Vgl.
auch Ferdinand Maier, Das Heidentränk-Oppidum, 1985, S. 11 ff.

37 Der Verdacht auf ein archäologisches Denkmal ist Hermann Ohnemus aus Dörlinbach
zuzuschreiben. Er hat im Frühjahr 1993 seine Entdeckung dem Archäologischen Arbeitskreis
gemeldet. Unabhängig davon hat später auch Karl Biehler aus Ringsheim
dort ein archäologisches Denkmal vermutet.

38 Bei einem Besuch des Breitensteins hat der archäologische Mitarbeiter der Regional
Archeologie d'Alsace in Straßburg, Monsieur Eugene Kurtz, auf ähnliche Steine im
Elsaß hingewiesen. Sie werden dort wegen ihren sattelförmigen Ausbuchtungen auf
der Oberfläche „Sattelsteine" genannt. So z.B. der „Sattelfelsen", ein Menhir. bei
Obersteigen in den elsässischenVogesen.

39 Die Steine im östlichen Rundell sind nach einer Beobachtung von Hermann Ohnemus
erst in jüngster Zeit durch die Forstwirtschaft durcheinander geraten.

40 Vgl. hierzu: Die Ottenau, 1985, Tätigkeitsbericht der Fachgruppe Archäologie, Megalithkultur
. Gremmelsbach S. 68, Schwaibach S. 79 ff. sowie Hornberg, S. 70 ff. und
Anmerkung 4, Absatz 5, der nicht der derzeitigen offiziellen Lehrmeinung entspricht.
Möglicherweise ist es mit dem Nachweis dieser Vertiefung im Schwarzwald erstmals
gelungen, auch eine sogenannte Opferschale im Buntsandstein nachzuweisen. Solche
Vertiefungen sind beinahe auf allen Gebirgszügen von Ostasien über Nordafrika und
Europa zu finden und sollen durchweg auf markanten Felskuppen über den Hochweiden
der Ziegen und Schafe liegen. Man will festgestellt haben, daß sie von nomadischen
Hirtenvölkern für animalische Opfer des Naturismus (Milch oder Tierblut) in abgelegenen
Weltteilen bis auf den heutigen Tag in Gebrauch sind. So soll angeblich auf
den Kanarischen Inseln bis heute von Ziegenhirten Milch in solchen Schalen auf den
Höhen geopfert werden. Ihre Entstehung wird dort der Zeit um 3000 v.Chr. zugeschrieben
. Hierzu verschiedene Fernsehsendungen des Zweiten Deutschen Fernsehens (u.a.
am 21.10.1990 über Gran Canaria). Vgl. hierzu Dr. Reusch, Keltische Siedlungen in
den Vogesen, in: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde
, 1911, S. 421. Er behandelt dort ausführlich die keltischen Reste in den Nord-
vogesen und stellt zu den Opferschalen fest: „Die Schalensteine (Schüsselfelsen)
dürfen, so merkwürdig sie gerade hier sind, . . . wohl kaum herangezogen werden."
Der Grund: Er hat in den nördlichen Vogesen über 800 solcher Objekte festgestellt,
teilweise vermessen und aufgezeichnet. Reusch kommt anscheinend wegen dieser
Vielzahl zu dem Schluß: „Daß es - wenigstens zum größten Teil - natürliche Bildungen
sind, welche mehr den Geologen oder Physiker angehen, als den Archäologen."
Reusch geht aber auf die markante Lage dieser Objekte auf Bergspornen und Spitzen
der Gebirgszüge nicht weiter ein. Seiner wohl ebenfalls hypothetischen Meinung sollte
nachgegangen werden. Denn er stellt dann weiter (S. 434) in einem durchaus spätkclti-
schen Gebiet bei Garburg in den Nordvogesen (am keltischen Friedhof Nr. 3 und Nr. 4)
fest: „Südlich vom Forsthaus Kreuzkopf liegt ein kleiner Hügel von merkwürdigem
Aussehen. ... An seinem Fuße liegt ein gewachsener Fels mit tiefer Schüssel, der im
Volksmund „Taufstein des hl. Johannes" heißt." Nur 10 bis 20 Schritte nördlich davon
fand er verschiedene, mit dem Zweispitz zugehauene Steinstücke, die „aus keltischer
Zeit zu stammen schienen". Die Leute von Garburg erzählten, hier sei früher auch eine
„Platte mit einem Heiligen" gefunden worden. Also Friedhof oder Kultstätte?" Dieser
hypothetischen Frage von Dr. Reusch sollte nachgegangen werden.

41 Vgl. hierzu Dörlinbach/Ringsheim.

42 Willi Keller, Sagen des Kinzigtals, 1994, Benau, S. 110 ff. Der Autor führt zum
Schwarzenbruch verschiedene Sagen an, die möglicherweise über die Christianisie-

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