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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 64
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zigartige Objekt ist vermutlich wegen seiner geringen Ausdehnung kaum
verwittert und hat deshalb noch relativ scharfe Kanten. Es ist ein gutes Beispiel
für die wahrscheinlich künstlichen Eintiefungen der verschiedenen
Gefäßformen, in den harten Granit10 (Abb. 5).

Hornberg/Windeckfelsen. Auf der rechten Seite der Gutach, hoch über
Hornberg, erhebt sich der Windeckfelsen (703,8 m U.d.M.).11 Bei ihm handelt
es sich um ein seltsames geometrisches Gebilde aus Granit mit ungewöhnlichem
Charakter. Seine Struktur und seine Lage am Steilhang neben
dem schmalen Berggrat des Felsmassivs, entspricht nicht dem sonst üblichen
tektonischen Aufbau.

Der Felsen beginnt etwa 30 m unterhalb dem Berggrat am bewaldeten steilen
Westhang, hat eine Basis von etwa 10 x 20 Metern und erscheint mit
seinen geometrischen und zyklopischen Steinen wie aufgesetzt. Er ragt auf
drei Seiten senkrecht gegen den Himmel.

Seine untere Partie entspricht äußerlich einer rechteckigen Blockverwitterung
. Sie ist strukturell grob- bis feinblockig unterteilt. Insgesamt weisen
die Blöcke an der Basis zusätzliche Linien auf, die radialen Kernsprüngen
ähnlich sind und quer durch das Gestein verlaufen.12 Im oberen Teil dagegen
ist der Fels seltsamerweise meist nur noch grobblockig. Er besteht dort
aus zwei, etwa drei bis vier Meter hohen, durch eine Lücke getrennten Teilen
. Der eine Teil, ein gegen Südosten auf dem Felsen stehender Block, ist
gevierteilt, wobei der oberste Block einer Platte gleicht, die wie aufgesetzt
erscheint. Sie überdeckt die darunter liegenden Blöcke und wirkt so wie
eine mächtige Tischplatte13 (Abb. 6).

Der nach Nordwesten stehende Block ist durch eine gleich große blockige,
etwa 40 Zentimeter hohe Schicht vom darunter liegenden Felsen getrennt,
hat pyramidale Seiten, ist etwa noch drei bis vier Meter hoch und wirkt wie
ein mächtiger Sockel (Abb. 7). Er überragt den dahinter liegenden Felsgrat
und ist etwas höher als der Block mit der „Tischplatte". Auf seiner etwa
drei mal drei Meter großen Oberfläche ist eine schön gearbeitete Schüssel
mit einem Durchmesser von 0,32 m, sie ist 0,22 m tief ausgebaucht und hat
einen Ablauf gegen Süden (Abb. 8).14 Am Sockel vorbei ist ein schmaler
Fußweg ausgehauen, der hinüber zum „Steintisch" führt.

Unterhalb dieses schmalen Pfads liegt auf einer kleinen Plattform der einzige
Granitstein, der sich von den dort geometrisch auftretenden Gesteins-
formen deutlich abhebt. Er hat einen Durchmesser von ca. sechzig Zentimetern
und eine Länge von ca. zwei Metern. Auf den ersten Blick sieht er
aus wie eine durch Verwitterung entstandene Walze mit längsseitig ange-

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