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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 72
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verfallenen Wälle ursprünglich nicht zu einem normalen Schwarzwaldhof,
sondern sind eher mit einer ehemaligen Umspannstation kurz vor dem
Aufstieg aus dem Schneckenloch zur „Absetze" in Verbindung zu bringen.
So könnte sich auch die „Absetze" der Paßhöhe auf eine ähnliche Station
beziehen. Dann hätten der vermutete Teich auf dem versumpften Areal wie
auch der Bach vor dem Bergaufstieg als Viehtränken ihre Bedeutung gehabt
.44

Alamannenzeit

Kippenheim. Bei Feldarbeiten wurde vor einigen Jahren im Gewann Seiwert
eine sehr verrostete Messerklinge gefunden und gemeldet. Die Klinge
entspricht ihrer Form und Abmessung nach verschiedenen Funden aus
Gräbern der Alamannenzeit am Ober- und Hochrhein. Möglicherweise läßt
auch sie auf ein alamannisches Gräberfeld schließen (Abb. 33) 45

Verschiedene Zeiten

Schmieheim. Bereits im Juni 1980 sind Arbeiter bei Grabarbeiten für die
Kanalisation, unterhalb dem jüdischen Friedhof zwischen dem Schacht
702 und 703 unter einer etwa zwei Meter dicken, sehr feuchten Lehmschicht
auf zwei verrostete Eisenbänder gestoßen und haben sie geborgen
.46 Angesichts der Tiefe und der beobachteten dunklen Verfärbungen
im gelben Lehm ahnten die Arbeiter, daß sie wahrscheinlich einem frühgeschichtlichen
Fund auf die Spur gekommen sind und übergaben ihn dem
Leiter des Abwasserzweckverbands, der sofort den Beauftragten für die
Archäologie benachrichtigte.47 Daher konnte das Landesdenkmalamt noch
während der Kanalisationsarbeiten eine Sondierung anordnen. Sie wurde
unter der Leitung des Beauftragten in der Folgezeit vom Arbeitskreis
durchgeführt.48

Die Gruppe fand auf etwa 80 Meter Länge verteilt im Grabenprofil vier
dunkel gefärbte Gruben, die bis in eine Tiefe von 1,80 m reichten und bis
zu 2,50 m lang waren. Aus zwei von ihnen wurden neben glatten dunklen
Scherben hellbraune Scherben mit schwarzem Kern, eine größere Menge
rotbraun gebrannter Knollen - sogenannter Hüttenlehm - mit Rutenabdrücken
, verkohlte Ruten von Wandgeflechten, der Rest von einem flachen
Holzgefäß, wohl einem Teller, ein Messerchen, Ringsheimer Eisenerz, eine
Eisenluppe und Kalksteinplatten ausgegraben. Hierzu sind auch die beiden
Eisenbänder zu zählen, die als Webschwerte angesehen werden (Abb.
34/1-3).49

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