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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 104
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0104
Fachgruppe Bergwesen

Helmut Decker

Auf die Gründung der Fachgruppe Bergwesen im Herbst 1995 folgte ein
arbeitsreiches Jahr.

Mitarbeiter mußten geworben und in die Materie eingewiesen werden.
Dies war stets mit Geländebegehungen verbunden, bei denen doch recht
erstaunliche Erfahrungen gemacht wurden. So sind z. B. in dem Laufbachtal
erhebliche Spuren vom früheren Bergbau zu finden.

Ein unterhalb von dem Höhenhotel Unterstmatt gefundenes Topffragment
(es lag auf dem Abraumhaufen eines wiedergeöffneten Stollenmundloches)
konnte dem 17. Jahrhundert zugeordnet werden.

Bergbauspuren zeigen sich in Sasbachwalden, dem Achertal und auch
stark im Renchtal mit seinen vielen Seitentälern. Besonders im Ringelbach
, bei Lautenbach und in Ramsbach sind diese Hinweise oft zu finden.

In dem Oberkircher Ortsteil Ringelbach befindet sich ein geöffneter Eisenerzstollen
von knapp 100 m Länge. Darin sind die guterhaltenen Sockel
von zwei spätmittelalterlichen Stangengläsern gefunden worden. Diese befinden
sich im Privatbesitz und wurden Helmut Decker zur weiteren Bearbeitung
überlassen.

Selbst in der unteren Vorbergzone zeigen sich erhebliche Bergbauspuren.

Der im Spätjahr 1996 zur Fachgruppe Bergwesen gestoßene Mitarbeiter
Herr Günther Knausenberger aus Wolfach hat sich schon seit längerem mit
dieser Thematik beschäftigt. Bei seinen Begehungen im und um das Kinzigtal
wurden von ihm über 900 verfallene Stollenmundlöcher und Pingen
gezählt und kartographiert. Die Zahl der tatsächlich vorhandenen dürfte erheblich
höher sein.

Diese Spuren bergbaulicher Tätigkeit lassen sich im gesamten Schwarzwald
finden. Daraus kann man mit Sicherheit auf eine immense frühere
Montanindustrie schließen, deren Bedeutung für die Besiedlungsgeschichte
unserer Heimat nicht abzuschätzen ist.

Es ist daher von sehr großer Wichtigkeit, die Flurnamen in diesen Gebieten

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