Freiburger historische Bestände - digital

(Lt. Mitarbeiter des LDAK, vergl. auch die Einmeßskizze im LDAK.) Der
nutzbare Innenraum betrug 4,21 m auf 3,48 m, somit immerhin über
14,65 qm. Auch die Kellertiefe entsprach einer normalen Nutzung. Warum
allerdings der Hausbauer nach 1707 diesen Keller nicht mehr verwendet
und zugeschüttet hatte, ist nicht erklärbar.

3. Bei weiteren Erdarbeiten im hinteren Grundstücksbereich fand man
dann einen 1,50 m tief liegenden Mauerzug, der bis 75 cm unter dem Bodenniveau
aufsteigt, 1,50 m stark, mit Ziegelverblendungen und Sandsteinkern
. Dieser Teil wurde zuerst als Stadtmauer gedeutet. Allerdings liegt
dieser Mauerzug etwas isoliert von der in den Plänen vorhandenen Stadtmauer
entfernt, so daß man ihn möglicherweise einem Anbau zuordnen
kann. Auch zeigt der Stadtplan von 1697 an dieser Stelle ein Gebäude, das
an die Stadtmauer anlehnte.

Als kleine Zugabe fand man auf dem Grundstück noch eine halbe Kanonenkugel
aus Sandstein mit einem ursprünglichen Durchmesser von 17 cm.
Sicher war diese Kugel bei dem Aufschlag im Ziel geborsten.

Den damaligen „schlechten" Zeiten verdanken wir diese Funde. Nach den
schweren Kriegszeiten kamen dem Hausbauer die Steine aus den Tortrümmern
sicher gerade recht, um seine ruinierte Hofstätte wieder aufzubauen.

Die Veröffentlichung der Karten geschieht mit freundlicher Genehmigung
des Generallandesarchives Karlsruhe

Fotos: Ernst Gutmann

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