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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 349
(PDF, 127 MB)
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So erklärte und verklärte man die Existenz der Eremiten, als es keine mehr
gab. Aber es gab und gibt sie ja weiterhin, wenn nicht hier, dann anderswo24
. Weiterhin folgen Menschen dem Ruf, den - nur zum Beispiel - Jakob
Philipp Fallmerayer auf dem Berg Athos hörte (jedoch ohne ihm zu
folgen): „Sieh nur dort die schön gemauerte Klause, die Einsiedelei am
Berg, eben blitzt die Sonne abendlich in die Fensterscheiben! Wie lieblich
das Kirchlein unter Weinranken, Lorbeergehege, Baldrian und Myrten aus
dem Hellgrün des laubigen Kastanienwaldes blickt! Wie silberhell es unter
dem Gestein hervorsprudelt, wie es murmelt im Oleanderbusch! Hier hast
du milde Lüfte und die größten aller Güter - die Freiheit und den Frieden
mit dir selbst"25.

Anmerkungen

1 Zu diesem Thema und zu fast allem, was mit ihm zusammenhängt, vgl. nach wie vor:
Hans Ost, Einsiedler und Mönche in der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts
(= Bonner Beiträge zur Kunstwissenschaft Bd. 11). Düsseldorf 1971.

2 Vgl. z. B. Arno Borst. Mönche am Bodensee. 610-1525. Sigmaringen 1985, S. 19-32.

3 Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, Der abenteuerliche Simplicissimus.
Darmstadt 1970, S. 21.

4 Ebd. S. 487.

5 Im .Ekkehard' sind es etwa die Reklusinnen Wiborad und Wendeigard sowie der geheimnisvolle
Alte in der Heidehöhle, im .Hugideo' der Titelheld selber, und im .Wanderlied
' der Einsiedler auf dem Staffelberg bei Bamberg (dessen Klause erst 1929 verwaiste
).

6 Lucian Reich, Hieronymus. Lebensbilder aus der Baar und dem Schwarzwalde. Karlsruhe
1853, S. 40.

7 Vgl. dass., 2. Aufl. Karlsruhe 1876. S. 67-68. - Dazu dann .Bruder Martin' (Emmendingen
1853): eine Erzählung desselben Autors, die im Mittelalter spielt und von einem
Einsiedler handelt, der sich am Ende seiner bewegten Tage im Schwarzwald niederläßt
; das 2. Kapitel beschreibt ausführlich, ,Wie Bruder Martin sein Hauswesen einrichtet
und wie er die Tagzeiten einteilt'.

8 Die badische Markgräfin Sibylla Augusta lebte wenigstens zeitweise in ihrer Eremitage
im Wald bei Schloß Favorite (vgl. Johannes Werner, Mark Twain auf den Spuren
der Markgräfin. Ein Einblick ins Barock. In: Die Ortenau 55 [1975], S. 222-227).

9 Er erschien im jeweils angegebenen Jahr bei Anton Labhart in Konstanz; die hier herangezogenen
Exemplare befinden sich in der Historischen Bibliothek der Stadt Rastatt.

10 In der Ortenau, die größtenteils zur Diözese Straßburg gehörte, gab es Einsiedeleien etwa
auch bei Durbach (vgl. Josef Werner, Kapellenruine St. Anton im Durbacher Hardtwald
. Die wechselhafte Geschichte eines kleinen Wallfahrtsortes. In: Die Ortenau 76
[1996], S. 175-184) und bei Nußbach (vgl. Heinz G. Huber, 400 Jahre Wendelinusheiligtum
in der Pfarrei Nußbach-Bottenau. Ein Beitrag zur Wallfahrtsgeschichte Mittelbadens
. Oberkirch 1991, bes. S. 135). - Für Nordbaden vgl. Franz Gehrig, Einsiedler
gab es auch im Kraichgau. Über Eremitagen bei Odenheim, Bretten, Weiler am Steinsberg
, Eppingen und Sinsheim. In: Kraichgau 13 (1993), S. 117-119; und (als aller-

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