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Herrschaft, den Staat, das Großherzogtum Baden, über. Laut Gesetz vom
5. Oktober 1820 wurden die persönlichen Leibeigenschaftsabgaben, zum
25. Dezember 1831 die Herren-Fronden, 1833 jede Art von Zehnten und
1835 auch die Gemeindefronden aufgehoben.
Nachdem die Bauern nun auch die Klosterlehen unter Vorlage ihrer Erblehenbriefe
als Eigentum erwerben konnten, hatten sie ihr Ziel erreicht. Endlich
besaßen die Bauern Grund und Boden, waren nicht mehr leibeigen und
nicht länger zur Hand-, Fuhr- und Jagdfron verpflichtet.
Nach generationenlangem Kampf gegen Leibeigenschaft, Fronden und Abgaben
war für die Bauern Unvorstellbares Wirklichkeit geworden: Es gab
ein von Feudallasten freies Bauerntum.
Anmerkungen
1 Albert Kürzel, Leben des P. Gervasius Bulffer, Conventual der Benediktiner-Abtei Et-
tenheimmünster, in: FDA 3/1868, S. 465 ff.
2 Gervasius Bulffer, Archivum Manuale, Band III, verfaßt 1781, Pfarrarchiv Ettenheim-
münster.
3 Bulffer, a.a.O., S. 113
4 Bulffer, a.a.O., S. 1.
5 Hubert Kewitz, Das Dörlinbacher Weistum, in: Gerhard Finkbeiner, 750 Jahre Dörlin-
bach (1225-1975), Hrsg. Gem. Schuttertal, 1975, S. 31-36.
6 Bulffer, a.a.O., S. 137, 138.
7 Bulffer, a.a.O., S. 138, 139.
8 Bulffer, a.a.O., S. 141, 142.
9 Bernard Stöber, Historische Beschreibung der Pfarrey Schwaighausen von dem Jahre
1775 bis 1794, Band I, Q, III, Pfarrarchiv Schweighausen.
Hermann Schmid, Die Ettenmünsterschen Klostergeschichten des P. Bernard Stöber
(1740-1817), in: Die Ortenau, Bd. 63, 1983, S. 93-126.
10 Stöber, a.a.O., S. 7, 8, 9 (Band I).
11 Stöber, a.a.O., S. 35, 36, 37, 38 (Band I).
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