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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 449
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Der Sieg wird Euer sein, - haltet mutig aus, wie Ihr erhebend und tapfer
begonnen, bleibt eingedenk der hohen Wahrheit, daß im freien Staate
Verbannung die höchste Strafe.

Ihr habt die Achtung aller Völker gewonnen, und die größte Weltmacht,
die öffentliche Meinung, ist Euer Verbündeter. Sie fußt auf dem festen Boden
der Rechtsüberzeugung, gegen welche kein Ansehen, keine Gewalt
oder Bestechung hilft, komme sie her, wo immer.

Auch unser Verein Freier Bürger fühlt sich gedrungen, Euch, den freien
Schweizern, unsere Bewunderung und innige Teilnahme für und an Eurer
mutigen Erhebung zu zollen und Euch baldigen und vollständigsten Sieg
aus ganzer Seele zu wünschen, auf daß die Freiheit, dieses so schmählich
verletzte Gut, eine feste Begründung erhalte, unter deren Schirm reicher
Segen für die wackere Eidgenossenschaft erwachse.

Empfanget unseren Gruß und genehmigt die beigeschlossene kleine Liebesgabe
für Eure hülfsbedürftigen Kämpfer und deren Angehörigen.

Die Vorstandsmitglieder des Vereins.

Hornberg und Gutach, im Dezember 1847
Tapferes, liebes Volk der Eidgenossen!

Ein unscheinbares Papier, das durch nicht viele glatte und feine Hände
gegangen, wohl aber vom Geschüftsmanne, Handwerker, Bauern und Tagelöhner
— von mancher Hand voll Schwielen! - Spuren an sich trägt, dies
unreine Papier soll Euch den Ausdruck reiner, inniger Teilnahme an Eurem
Siege über jene finstern Mächte, die Euer geliebtes Vaterland unterwühlten
, freudig darlegen. Und nicht weniger unsern Dank in einer Zeit, die uns
sonst gerade nicht wohl freudig stimmen kann. Auch für uns habt Ihr gefochten
, habt Ihr geblutet! Euer Schwertstreich, Euer Geschützesdonner
wird auch bei uns manches Luzern17 wanken machen und manches Freiburg
'8 in eine freiere Burg umwandeln!

Darum dank dir, Brudervolk! Deine Freiheit ist unsere Freiheit, Deine
Ehre unsere Ehre, und Dein Untergang wäre auch der unsrige! - Diese
kleine Summe für Deine Helden und Hinterlassenen vermag nur zu wenig
unsere Gefühle auszusprechen.

Aus Auftrag

A. Gerwig,

Vorstand der höhern Bürgerschule.

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