Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 526
(PDF, 127 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0526
den SS-Gruppenführern Reinefarth und Ostendorff. Es folgen drei Besprechungen
mit General Wiese, SS-Gruppenführer Ostendorff, SS-Obersturmbannführer
Grothmann, dem namentlich nicht genannten Batterieführer der
Eisenbahngeschütz-Batterie, letzte Besprechung mit SS-Gruppenführer
Reinefarth. Eine halbe Stunde nach seiner Rückkehr nach Triberg nahm
er die Meldung des Scharfschützen Obergrenadier Biller entgegen, anschließend
das Essen mit Albert Speer.

Den einzigen „Frontbesuch" von Triberg aus unternahm er an Weihnachten
1944 ins Elsaß. Er wurde am Bahnübergang bei Houssen nördlich von
Colmar in einem Rot-Kreuz-Wagen gesehen. Ein im Elsaß stationierter Tri-
berger Soldat erfuhr dies seinerseits von einem Kameraden. Die „Termine
. .." machen über die einzelnen Stationen exakte Angaben: Am 24. Dezember
nach dem Mittagessen Abfahrt von Triberg nach Rufach, dort Besuch
der „Nationalpolitischen Erziehungsanstalt", Fahrt nach Wettholsheim zum
LXIII. Korps, Fahrt nach Mittlach, Besuch bei einem Regiment der 269. Infanterie
-Division, Fahrt nach Gebweiler zur 19. Armee. 24 Uhr Eintreffen
Gebweiler, 3.00 Uhr Abfahrt Gebweiler, Fahrt nach Rufach, Übernachtung
in Rufach. Den ganzen 25. Dezember 1944 blieb er im Elsaß, frühstückte
um 10.00 Uhr in Rufach, fuhr um 11.30 Uhr nach Wünheim zu einer Besprechung
mit General Abraham, fuhr um 12.30 Uhr nach Wattweiler zur
159. Infanterie-Division, besichtigte dort Artillerie-Stellungen und besuchte
den Regimentsstab, fuhr spätestens 14.20 Uhr (die Angabe 11.20 Uhr an
dieser Stelle ist falsch) nach Gebweiler ab, aß zu Mittag, bei der 19. Armee
mit Infanterie-General Rasp, hatte eine Besprechung mit ihm, ebenso führte
er Besprechungen mit Ministerial . . . (Stelle unleserlich) Pflaum und Ministerialdirektor
Schlumprecht, hielt um 18.30 Uhr eine Rede vor den Korpsund
Divisionskommandeuren der 19. Armee, 20.30 Uhr wurden ihm NS-
Führungsoffiziere der 19. Armee vorgestellt, er nahm um 20.00 Uhr das
Abendessen bei der 19. Armee ein, überreichte Oberst Zorn das Ritterkreuz
, verließ Gebweiler um 23.15 Uhr und kehrte um 2.00 Uhr oder später
(Minutenangabe unleserlich) nach Triberg zurück. Das Unternehmen könnte
auch der Offensive, die in der Neujahrsnacht begann, gedient haben, um
das nördliche Elsaß zurückzuerobern und die Maginot-Linie zu durchbrechen
.33 Während seines Aufenthaltes im Elsaß tobten im Nordwesten von
Colmar schwere Kämpfe, Mittelwihr und Bennwihr gingen am 24. Dezember
verloren. Der eigene Angriff zur Wiedergewinnung schlug nicht durch.
Im Raum Orbey waren noch Kampfhandlungen im Gang. Vom 25. Dezember
liegen keine Meldungen vor.36 Sein Aufenthalt änderte an der verzweifelten
Situation der 19. Armee im Elsaß nichts.

Zwei Fahrten in verhältnismäßig kurzem Abstand, am 16. und 26. Dezember
nach Eppstein, also in die Nähe von Bad Nauheim, Hitlers Hauptquar-

526


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0526