Freiburger historische Bestände - digital

von August bis Oktober 1994 abgerissen; Fenster, Türen und sonstige verwertbare
Dinge konnten dabei von Interessierten kostenlos abgeholt werden52
. Am 13. Oktober 1994 begannen dann auf dem 1,24 Hektar großen
Gelände die Bauarbeiten für die 15 Millionen DM teure und vom Architekten
Gerhard Janasik entworfene Wohnanlage „Hofbauernweg", die acht
Einfamilienhäuser, vier Doppelhäuser und zwei größere Gebäude mit 30
Eigentumswohnungen für insgesamt 150 Bewohner umfassen wird.

Erste Überlegungen zum Neubau des Brenz-Heimes begannen 1984, als
der Verwaltungsrat des Hauses erkannte, daß größere Investitionen für das
alte Heim notwendig wären53. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Pfarrer Rolf
Berger, konnte 1986 die zuständigen Stellen und den Landrat des Ortenau-
kreises von der Notwendigkeit eines Neubaues für die flächendeckende
Versorgung alter Menschen des Gebietes um Wolfach überzeugen. 1988
gewann ein Architektenteam aus Zimmern ob Rottweil den Wettbewerb
um die Planung für das neue Pflegeheim und die Altenwohnungen mit
integrierter Altenpflege. Im Oktober 1990 konnten die aufgetretenen finanziellen
und politischen Hindernisse endgültig aus dem Weg geräumt werden
. Der erste Spatenstich für die 33 Altenwohnungen und das Heim mit
66 Pflegebetten durch Pfarrer Berger auf dem Gelände des 1990/91 abgerissenen
Gefängnisses, das die Stadt 1987 als Beitrag zum Neubau kostenlos
zur Verfügung gestellt hatte, war am 10. Oktober 1991; im Jahr darauf,
am 13. November 1992, konnte das Richtfest gefeiert werden.

Mit einem „Tag der offenen Tür" wurde das neue Johannes-Brenz-Heim
am 16. Januar 1994 eingeweiht. Die Baukosten betrugen rund 21 Millionen
DM, davon 6 Millionen für die 33 Altenwohnungen, die an interessierte
Bürger verkauft und z.T. von diesen über die Verwaltung des Heimes bis
zu ihrem Einzug vermietet wurden. Die Finanzierung erfolgte durch Zuschüsse
des Landes, Kreises und Diakonischen Werkes sowie durch Kredite
und Eigenmittel der Brenz-Heim-Gesellschaft. Die behindertengerecht
ausgebauten Wohnungen sind baulich mit dem benachbarten Pflegeheim
verbunden, dessen Dienstleistungen gegen Entgelt auch von den Bewohnern
der Altenwohnungen in Anspruch genommen werden können. In der
Eingangshalle befindet sich eine Cafeteria für Besucher und Bewohner.

7. Narrenkammer

Die Narrenkammer, in der die zahlreichen Requisiten der Freien Narrenzunft
Wolfach untergebracht werden, befand sich früher auf dem Speicher
des alten Rathauses. Ihr Bestand wurde im Jahr 1892 beim großen Rathausbrand
vernichtet54. Im neugebauten Rathaus war kein Platz mehr für

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