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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
77. Jahresband.1997
Seite: 672
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überlassen. Dieses alte Filmmaterial bildete den Ausgangspunkt für eine
Sendung der Südwestfunk-Reihe „Zu Gast". Nach Restaurierung und
Überspielung der brüchigen Filme auf Videoband führte die SWF-Redak-
teurin Sarah Palmer im Februar 1982 die Filme den Wolfachern vor, befragte
sie nach Erinnerungen an die damalige Zeit und machte daraus unter
dem Titel „Die Zeit vergeht, die Bilder blieben. 50 Jahre Filmimpressionen
von Wolfach" ein 45minütiges Feature, das am 18. März 1982 und als
Wiederholung am 14. Juli 1983 im 3. Fernsehprogramm des SWF gezeigt
wurde64. Im Mai 1984 beschloß der Gemeinderat, die Wolfach-Stummfilme
vom SWF auf Video überspielen zu lassen und für das Stadtarchiv zu
erwerben.

In den 50er Jahren bekamen die „Kranz-Lichtspiele" Konkurrenz: Am 5.
Januar 1955 wurde das Gasthaus „Zum Salinen" bei einer Zwangsversteigerung
an den Höchstbieter Fritz Wolf, Ingenieur und Kinounternehmer
aus Schiltach, verkauft. Das frühere Wirtschaftsgebäude des Hotels, in
dem sich ein kleiner Saal befand, wurde im Februar abgerissen, um Platz
für einen zweistöckigen Kinoneubau nach Plänen des Bezirksbaumeisters
Pfefferle zu schaffen. Das Gebäude hat eine Gesamtlänge von 30 m und
eine durchschnittliche Breite von 10,5 m. Der Eingang ist von der Hauptstraße
aus durch die frühere Dependancen-Tür erreichbar. Das Fassungsvermögen
des Kinos betrug 61 erste Plätze in Leinwandnähe, 254 Sperrsitze
im Saal, 48 Plätze auf dem Parterre-Rang (Loge) und 70 auf dem Balkon
, mit den Notsitzen insgesamt über 450 Plätze. Als Eröffnungsfdm lief
vom 28. Juli bis zum 1. August 1955 „Gitarren der Liebe" mit Vico Torria-
ni. Das Kino war mit allen technischen Mitteln der Zeit ausgestattet und
erlaubte die Vorführung von Normal- und Breitbildfilmen sowie erstmals
im Landkreis Wolfach von Cinemascope-Filmen. Der erste Cinemascope-
Film, „Das Gewand", wurde in Wolfach am 18. November 1955 aufgeführt
.

Zwei Jahre nach dem Ende der „Kranz-Lichtspiele" wurden 1971 auch die
„Schloß-Lichtspiele" geschlossen. Das Gebäude wurde an Herwig Springmann
verkauft, der darin die Tanzbar „Tiffany" einrichtete. 1983 erneuerte
und renovierte er das „Tiffany" und baute es später zum Cafe Bistro
„Treffpunkt" und zu einer Spielhalle um65.

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