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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 53
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Metall, Wasser oder Feuer und Licht tragen, als Bergwerkspatrone zu finden
. Da stellt sich auch die Frage, ob die Kapelle St. Ursula6 beim Kloster
Allerheiligen, in deren Umgebung sich starke Bergbautätigkeit findet, nicht
ursprünglich als Bergheiligtum genutzt wurde.

Im Jahre 1935 wurden im Rahmen des Vierjahresplanes durch die sogenannte
„Schürfkolonne Dr. Teike"7 alte Bergwerkstollen auf eventuelle abbauwürdige
Erze untersucht. Diese Arbeiten erstreckten sich über den
mittleren und südlichen Schwarzwald. In Lauf, Unterstmatt, Mosbach,
Ringelbach, im Kinzigtal, bei Emmendingen und weiter im südlichen
Schwarzwald suchte man in alten Stollen. Die Akten über diese Tätigkeit
wurden freundlicherweise vom Landesbergamt Freiburg der Fachgruppe
zur Auswertung überlassen. Leider sind diese Unterlagen nicht ganz vollständig
, aber Anfragen über den Verbleib der fehlenden Teile laufen. Da
auch deshalb die Bearbeitung der Akten noch nicht abgeschlossen ist, muß
sich dieser Bericht jetzt noch beschränken.

Unter den Planungen für das laufende Jahr, sind neben anderen Arbeiten
auch verschiedene Untersuchungen, metallische wie mineralogische, vorgesehen
.

Anmerkungen

1 Pinge, Binge: Eine durch das Zusammenstürzen eines Schachtes auf der Erdoberfläche
entstandene kesseiförmige Vertiefung.

2 So genannt, weil auf dem Gebiet des Trayer Hofes im Ramsbach liegend.

3 Der Zustand des Halsgrabens zeigt, daß die Arbeiten an diesem während der Fertigstellung
abgebrochen wurden.

4 1935 wurde eine Ortsbesichtigung vorgenommen. Vor Ort waren der Entdecker
Andreas Trayer, Freifrau Berta von Schauenburg, Konsul Schabinger und Frhr. Karl
von Schäpingen. Dabei sind Kleingeräte, unter anderem ein Siegel derer von Staufenberg
aufgefunden worden, über den weiteren Verbleib dieser Gerätschaften ist nichts
bekannt.

5 Rudolf Metz, Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald,
Moritz Schauenburg Verlag, Lahr 1977.

6 St. Ursula, wurde als Bergbaupatronin im Schwarzwald, Elsaß. Tirol, Kärnten im sächsischen
Erzgebirge und dem Harz verehrt.

Sie war nach der Legende die Tochter eines britischen Königs und wurde durch Pfeilschüsse
getötet. Durch Übertragung fanden Kult und Legende weiteste Verbreitung. Ihr
ständiges Attribut ist der erzhaltige Pfeil. Auch die Ampel und die Fahne sind bergwerkweisende
Attribute. Nach Ernst Schneider, Rheinisches Jahrbuch für Volkskunde.
Achter Jahrg. 1957.

7 Ursprünglicher Name, Die Bergwerksbetriebe der mineralogischen Studiengesellschaft
Freiburg e.V., Akten des Landesbergamtes Freiburg.

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