Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 64
(PDF, 141 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1998/0064
Umsetzung von bundes- und landesgesetzlichen Aufgaben zurückzuführen.
Die von ihm steuerbaren Ausgaben hat der Ortenaukreis im Griff. Mit
strikter Ausgabendisziplin hat sich der Ortenaukreis in den vergangenen
Jahren auf seine Pflichtaufgaben konzentrieren müssen. Das hat sich ausgezahlt
. Hatte der Ortenaukreis vor wenigen Jahren noch die Spitzenposition
bei der Kreisumlage unter den Landkreisen, so ist er heute mit 31,27
Prozent von vielen Landkreisen deutlich „überholt" worden.

Trotz der schwierigen Haushaltssituation hat der Kreis in seinen vielfältigen
Aufgabenbereichen eine zukunftsweisende Politik betrieben und notwendige
Investitionen leisten können. Ein Beispiel ist die Gesundheitsversorgung
. Als größter Krankenhausträger im Land hat der Ortenaukreis in
25 Jahren über 100 Millionen Mark aus eigenen Mitteln investiert und damit
seine Krankenhäuser zum Teil weiter ausgebaut, neue Fachabteilungen
eingerichtet, Sanierungen abgeschlossen oder eingeleitet.

Neben einer guten Gesundheitsversorgung trägt auch eine gesunde Umwelt
zur Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger bei. Der Umweltschutz hat
in den vergangenen Jahren beträchtlich an Bedeutung gewonnen. Auch
hier hat der Ortenaukreis die Zeichen der Zeit erkannt. Ein Beispiel ist der
Luftreinhalteplan Straßburg/Ortenau, der in Zusammenarbeit mit den Städten
Straßburg und Kehl entstanden ist. Damit wird es in den kommenden
Jahren möglich sein, durch konkrete Maßnahmen die Luftbelastung in der
Grenzregion zu verringern. Das Projekt ist auch ein Beispiel für die gelungene
grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Die Kreisverwaltung hat viele
Kontakte zu Behörden im Elsaß geknüpft. Um die Chancen unserer Region
in einem vereinten Europa wahren zu können, muß die grenzüberschreitende
Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden. Ein weiteres Beispiel
dafür ist auch der grenzüberschreitende Tarifverbund im öffentlichen
Nahverkehr, der seit Ende 1997 zwischen der Ottenau und dem Großraum
Straßburg besteht. Überall dort, wo die Menschen in unserer Region noch
auf Grenzen stoßen, müssen die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung
auch in den kommenden Jahren an konkreten grenzüberschreitenden
Projekten arbeiten.

Die Eingliederung der in großer Zahl in den Ortenaukreis zugezogenen
Aussiedler dürfte eine der schwierigsten Aufgaben für die Zukunft sein.
Hier unternimmt der Ortenaukreis mit den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege
, den Kirchen und den Städten und Gemeinden große Anstrengungen
. Ein Grund für die schwierige Integration ist dabei auch der Mangel
an Arbeitsplätzen. Der Ortenaukreis bemüht sich seit 1991 vor allem
darum, Langzeitarbeitslosen durch das Programm „Arbeit statt Sozialhilfe"
wieder zu einem Arbeitsplatz zu verhelfen. Das Konzept hat sich bewährt.

64


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1998/0064