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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 421
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139 Am 27. März 1852 trat er sein angeborenes Bürgerrecht an (StK, Bürgerbuch der Gemeinde
Dorf Kehl 1854-1884, Nr. 373). Seine berufliche und kommunalpolitische
Karriere gingen Hand in Hand steil bergauf. Durain baute sein Handelsgeschäft für Kolonialwaren
und Landesprodukte aus, besaß bald eine Kiesbaggermaschine am Rhein,
erwarb in den 70er Jahren eine Kunstwollfabrik im Hafengelände und war langjähriger
Direktor der Kehler Kreditbank (StK, Biografie E. Durain). 1863 war er von der
Wählerclasse der Höchstbesteuerten fast einstimmig in den großen Ausschuß gewählt
worden (GLA 234/1688, 30. 12. 1863). Nach Aufhebung der gesetzlichen Ehrenfolgen
seiner Verurteilung durch das Justizministerium (a.a.O., 7. 1. 1864) konnte er dieses
Amt antreten. Von 1871 bis 1872 war er Bürgermeister von Dorf Kehl (Otto Rusch,
a.a.O., S. 227) und machte sich als Bezirksrat, Kreisabgeordneter für die demokratische
Volkspartei und Mitglied der Handelskammer einen Namen (StK, a.a.O.). Als der
von Durain durch leichtsinnige Kreditvergaben verschuldete Zusammenbruch der Kehler
Kreditbank, der einige Firmen mit in den Konkurs riß und viele Kleinsparer traf,
unvermeidlich wurde, schied er im Februar 1892 freiwillig aus dem Leben. (Otto
Rusch, Chronik der Stadt Kehl am Rhein, Kehl 1939, S. 21).

140 S. hier Kapitel „Volksversammlung in Hornungs Bierhaus . . .".

141 Würz - wegen Hochverrats und Majestätsbeleidigung verurteilt - wurde nach einem
Jahr Zuchthaus begnadigt (GLA 236/8586, Bl. 33). Er hatte u.a. an zwei Strafzügen
gegen Bürgerwehrmänner und Soldaten aus Eckartsweier teilgenommen, die sich nicht
den Aufgeboten gestellt hatten, Geld für flüchtige Freischärler gesammelt und aufreizende
Flugblätter verteilt (GLA 234/2055, Bl. 85); Asmus - wie Würz Abonnent des
„Volksführers" - verurteilt wegen aufreizender Reden und Hochverrats, wurde nach
sechs Monaten Zuchthaus entlassen (a.a.O.).

142 Zum Wertvergleich einige Beispiele: Für einen Zuchtstier zahlte die Gemeinde Auenheim
1846 etwas über 126 fl. (Auenheim. - Aus der Geschichte eines Dorfes am
Oberrhein, Heimatbund Auenheim (Hg.), Kehl 1988, S. 188); 200 fl. waren zu der Zeit
der durchschnittliche Jahreslohn eines Taglöhners, 1 Kuh kostete 65 fl. (Archiv Helmut
Decker).

143 GLA 234/1748 (Untersuchungsakte Georg Hahn).

144 S. hier Kapitel „Die Sache des Volkes . ..".

145 Der Kehler Frauenverein wird in einem Brief des Mannheimer Frauenvereins „Germania
" vom 2. Mai 1848 erwähnt. Er ist zitiert in: Uwe Schellinger, „. . . und besonders
verdient die Frauenwelt das Lob, zum Besseren mitgewirkt zu haben". Die Rolle der
Frauen während der Revolutionsereignisse 1848/49 am Beispiel der Aktivitäten in der
Ortenau, in: Die Ottenau 76 (1996), S. 328; Die Untersuchung gegen Magdalena Reh-
fus wurde eingestellt (STAF A 27/3/341); Zur angeblichen Gefangenenbefreiung s.
Wilh. Ferdinand Rehfus, a.a.O., S. 15.

146 STAF A 27/3/170, Bl. 8 (Zitat); Für den Betrag von 19534 Gulden aus seinem Vermögen
hätte er in Stadt Kehl zu der Zeit folgende Gebäude mit Grundstück erwerben können
(zu jeweiligem Schätzwert): ein zweistöckiges Gasthaus samt Scheuer, Hausplatz,
Hof und Garten zwischen Haupt- und Rheinstraße, 8000 qm (4 000 fl.), dazu ein zweistöckiges
Wohnhaus nebst Anbau und Fabrikgebäude nebst Stallung, Remise, Hausplatz
, Hof und Garten zwischen Haupt- und Rheinstraße (12 500 fl.) und außerdem ein
einstöckiges Haus nebst Hausplatz, Hof und Garten an der Marktstraße (2 000 fl.) laut
Anzeigen im WB Nr. 59, 4.2. 1848, S. 59, im AB v. 6.2. 1848, S. 120 und v.
24. 2. 1841, S. 140.

147 A.a.O., Bl. 8, 43 (Zitat), 20 f. und 32.

148 A.a.O., Bl. 51.

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