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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
78. Jahresband.1998
Seite: 521
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wortlich für den Eisenbahnbetrieb war die Oberpostdirektion, die 1842 in
Direktion der Großh. Posten und Eisenbahnen umbenannt wurde. Sie unterstand
dem Ministerium des Großherzoglichen Hauses und der auswärtigen
Angelegenheiten.9 Zum Ende des Betriebsjahres 1848 waren 772 Eisenbahner
fest angestellt, während sich die Anzahl der im Taglohn bezahlten
Arbeiter wegen saisonaler Schwankungen nicht exakt bestimmen läßt.
Für einzelne Berufszweige sind in der folgenden Tabelle die Kopfzahl sowie
ihre Entlohnung zusammengetragen (Stand Ende 1848).10

Bezirksverwaltung / Expeditionsdienst

7 Eisenbahnamtsvorstände (1500-1800 fl)
5 Kassierer (1200-1300 fl)
10 Materialverwalter & Bahnhofsaufseher
(800 fl)

17 (Güter-)Expeditoren (600-800 fl)
27 Bürodiener & Packer (375^175 fl)
27 (Güter-)Expeditionsgehilfen (450 fl)
21 Portiers (325-350 fl)

Fahrdienst / technischer Dienst

4 Bahningenieure (1000-1300 fl)
3 Assistenten (600 fl)

5 Werkmeister (1100-1300 fl)
7 Werkführer (700-800 fl)

34 Lokomotivführer (885-1035 fl11)
5 Lokomotivführerlehrlinge (575 fl)

34 Heizer (565-615 fl
25 Wagenwärter (545-595 fl)
18 Zugmeister (750-800 fl)
64 Kondukteure (525-575 fl)

Streckenunterhaltung

14 Bahnmeister (600-70011)
374 Bahn- und Bahnhofswärter (275-
325 fl)

ständige Arbeiter12

9 Güterpacker (456 fl 15 xr)
5 Wagenwärtergehilfen (365 fl)
235 in Werkstätten (330 fl)
59 als Güterverlader (323 fl)
134 in Magazinen und Bahnhöfen sowie
für Reinigungsarbeiten (292 fl)

Vor der Festanstellung bei der Staatsbahn hatten - mit Ausnahme „einfacher
" Bahnwärter, die keine Fahrscheine ausgaben - alle Bedienten eine
Kaution zu hinterlegen, die zwischen 150 (z. B. Wagenwärter) und
1000 Gulden (Kassierer) betrug. Im Fall der Lokomotivführer diente diese
Summe zugleich als Garantie dafür, daß auf Staatskosten ausgebildete
Kräfte nicht vor Ablauf von drei Jahren kündigten.13

Die Verwaltungsspitze

Unterhalb der in Karlsruhe angesiedelten Zentralverwaltung bestanden zur
Revolutionszeit sieben Eisenbahnamtsbezirke, von denen zwei Strecken im
heutigen Ortenaukreis betreuten. Das Kehler Eisenbahnamt war für die
Hauptbahn von Bühl bis Appenweier und die Zweigbahn Appenweier-
Kehl einschließlich der beiden Bahnhöfe zuständig. Neben der Eisenbahnexpedition
Appenweier waren ihm fünf Billetausgabe-Bureaux in Ottersweier
, Achern, Renchen, Legelshurst und Kork unterstellt. Der Eisenbahn-

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