Freiburger historische Bestände - digital

Berichte der Mitgliedsgruppen

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Zell am Harmersbach

Nachdem der Historische Verein Zell am Harmersbach in den vergangenen
Jahren an der von ihm initiierten Erweiterung des Heimatmuseums im Stor-
chenturm maßgeblich beteiligt war und durch seinen Arbeitseinsatz die Museumserweiterung
überaupt erst ermöglicht hat (insgesamt wurden rund
2500 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet!), wurde auf Initiative des Vereins
1999 der Förderverein „Rundofen" gegründet. Damit wird ein weiteres
Großobjekt in Angriff genommen, dessen Ziel es ist, den dreistöckigen Zeller
Porzellanbrennofen, einer der letzten dieser Art in ganz Deutschland, zu
erhalten und in Zusammenarbeit mit der Stadt Zell längerfristig einer neuen
Nutzung, beispielsweise als Keramikmuseum, zuzuführen.

Beim „Tag des offenen Denkmals" im September 1999 wurde der Rundofen
erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und war, ebenso wie
bei einer weiteren Öffnung im November, ein Publikumsmagnet. In vielen
Arbeitsstunden während der Sommermonate hatten sowohl Mitglieder des
Historischen Vereins als auch des Fördervereins das Ofengebäude hergerichtet
. Eine kleine Ausstellung sowie Führungen boten an den Öffnungstagen
dem Publikum die Möglichkeit, sich näher mit dem einzigartigen Industriedenkmal
vertraut zu machen. Ein weiterer Schwerpunkt des Jahres
1999 war die vom Vorsitzenden des Vereins, Franz. Breig, durchgeführte
Erfassung und Dokumentation der Grenzsteine in der näheren Umgebung.
Außerdem wurden von ihm und weiteren Helfern die Sandsteinbogen-
brücken der Region erfaßt und dokumentiert.

Seit jüngerer Zeit ist der Zeller Historische Verein auch „Grundstückseigentümer
", da der Verein von Maidi Harter ein Bildstöckchen samt 4 qm
Fläche an der Oberentersbacher Straße übereignet bekam. Der Historische
Verein hat sich im Gegenzug verpflichtet, das Bildstöckchen zu pflegen
und zu erhalten. Weiterhin wurden vom Historischen Verein 1999 die Themen
„150 Jahre Revolution in Baden" und „50 Jahre Kriegsende" aufgegriffen
. Dabei wurden in der Schule verschiedene Aktionen wie zum Beispiel
Theaterspiel, Bild- und Textdokumentationen sowie Vortrag von historischen
Liedern durchgeführt. Damit wurde versucht, die Ereignisse der
Jahre 1847 bis 1849 wieder ins Bewußtsein der Bevölkerung zu heben -
wenngleich Zell am Harmersbach seinerzeit keine „Hochburg" der Revolution
gewesen war. Bei den Bürgern fand das Fest am Bildungszentrum Rit-
ter-von-Buß viel Anklang.

Auch 1999 bot der Historische Verein wieder Exkursionen und Führungen
ins Elsaß unter Leitung von Bertram Sandfuchs an, ein Angebot, von
dem gerne Gebrauch gemacht wurde. Und natürlich begleiteten die
Brauchtumspfleger des Historischen Vereins auch 1999 das traditionelle
Peterlistag-Springen der Kinder in Zell und leisteten damit einen Beitrag
dafür, daß der alte Brauch auch künftig weiter bestehen wird.