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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 64
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Berichte der Fachgruppen

Den vier Gewerken (Bergwerksunternehmen) „Casparn Oberlin, Cornelius
Spieß, Conradten Hoffacker und Paulußen wehe, sambt Iren mitge-
werckern daselbst angehoben zu bauven" wurden sehr reichhaltige Zugeständnisse
gemacht, was eigentlich nur bei großen Erwartungen üblich
war.

So wurde unter anderem von Seiten des Straßburger Bischofs versprochen
: Auf sechs Jahre „frei Kohl- und Brennholz"11, die Straßen und Wege
in Ordnung zu halten, unbedingte Bewegungsfreiheit und Schutz der Bergleute
; niemand außer dem Bischof als Landesherr und dem Bergmeister
hatte sich in die Angelegenheiten der Bergleute einzumischen, alle Streitigkeiten
bis auf „Malefizsachen" sollten vor dem Berggericht verhandelt
werden.

Des weiteren „Unnd sollen auch das den Berckleüthen, wasser, weyd
wege und Stege, gemein und frey sein soll, ungehindert meniglichs. Alß
dan uff Berckhwercken gewohnheitt und Recht ist. Wir befreyen auch den
Berckleiith, alß das Ir nottdurfft, und was Zu Berckhwerckh gehört, Zugett,
daß Inen daß alles In unsern Stift und landen frey sein soll, uff wasser und
lande und who einherley Vergess(en) und hierin nit gemelt oder begriffen
where, daß zu fürdernüß und nottdurfft dem Berckhwerckh, noch bedacht
würde. So soll doch dasselbig mit anders dan nach Berckhleiffiger weyss
und Recht gehalten werden, Bevelhen und gepiethen daruff auch allen und
Jeden unsern Amptleuthen, Schaffnern, Schultheissen, underthanen unnd
verwanden, bey Iren Pflichten und bey vermeydung unserer schweren
straff, Solche unsere gegebne Begnadigung und freyheitt vestiglich zu-
handthaben darwieder nie zu handhaben."

Dies waren ganz erhebliche Freiheiten, die man den Bergleuten zugestanden
hat, was sicher nicht geschehen wäre, hätte es sich nicht um große
Vorkommen gehandelt.14

Die vorgenannten Bergwerksanlagen wurden inzwischen von der Fachgruppe
lokalisiert. Dem ersten Anschein nach waren diese doch so umfangreich
, daß man auf eine sich über viele Jahrhunderte und Abschnitte
erstreckende Abbautätigkeit schließen kann.

In Maisach weist der Name15 auf Bergwerksarbeit hin. Unter anderem
sind die großen Halden von im Tagebau abgeschlagenem Gestein zu untersuchen
.

Auf der Moos wurde ein riesiger Tagebau entdeckt. Dieser erstreckt sich
weit über einen Kilometer. Ob dort Erze oder Sand für die Glashütte auf
der Moos abgebaut wurden, wird durch weitere Begehungen geklärt werden
. Die Moos dürfte auch im Sinne bergbaulicher Tätigkeit sehr interessant
werden.


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