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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 69
(PDF, 123 MB)
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Berichte der Fachgruppen

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len städtebauliche Veränderungen in der Ortenau exemplarisch aufzeigen.
Dabei könnte (1) die Stadtbildentwicklung der Gemeinde, (2) die Entwicklung
der jeweiligen Hauptstraße, (3) die Geschichte der Altbauviertel und
der (4) in einigen Gemeinden aufkommende Widerstand der Bevölkerung
gegen städtebauliche Vorhaben behandelt werden.

Wolfgang M. Gall

Fachgruppe Grenzstein-Dokumentation

Gefährdung - Notwendigkeit systematischer Erfassung - Erhaltung als
Kulturdenkmale - Fehlende Lobby - Zerstörung durch Verschlimmbesserung
- Widerrechtliche Entfernungen - Kulturdenkmale als öffentliche Sache
sind keine Objekte der persönlichen Eitelkeit. Dies sind die Schlagworte
, die nun seit Jahren das Thema Grenzstein-Dokumentation bestimmen
- für diejenigen, die es erstmals lesen zur Anregung, sich darüber zu
informieren, für die anderen zur Erinnerung im Sinne einer gebetsmühlen-
artigen Forderung.

Leider gibt es immer wieder neuen Anlaß, auf Fälle falscher Aktivitäten
hinzuweisen, wenn Kleindenkmale selbstherrlich von ihrem angestammten
Platz entfernt und an ihnen Veränderungen vorgenommen werden, die dem
geschichtlichen Denkmalwert abträglich sind oder das Objekt gar wertlos
machen. In einen historischen Wappenstein zusätzlich das Jahr der persönlichen
Entwendung einzumeißeln ist ja wohl weit mehr als nur eine
schlichte Geschmacklosigkeit.

Positiv soll vermerkt werden, daß im Verwaltungsraum Zell a.H. mit
seinen acht ehemaligen Gemeinden die Dokumentationsarbeiten zu einem
baldigen Abschluß kommen werden. Von Rheinau mit seinen neun Stadtteilen
wird berichtet, daß die Erfassung der Grenzmarken abgeschlossen
werden konnte. Weitere Erhebungen wurden im Bereich der Waldgenossenschaft
im alten Steinbacher Kirchspiel fortgeführt und zahlreiche Marksteine
mit Wappen und Symbolen dokumentiert.

An einigen Orten wurden Grenzstein-Wanderungen durchgeführt, die
hoffentlich positives Interesse an der sachgerechten Erhaltung dieser Kulturdenkmale
bewirkt haben mögen.

Eine besondere Gefährdung der historischen Marksteine liegt durch die
Orkanschäden vom Dezember 1999 vor. Bei den anfallenden Aufräumarbeiten
in den Wäldern sollten die Forstämter über die Gemeinden um Mithilfe
für die Erhaltung dieser Kulturdenkmale gebeten werden.

Gernot Kreutz


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