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Der Ortenaukreis - Rückblic k 1999
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Abfallwirtschaft trifft Vorbereitungen auf Jahr 2005
Ab dem Jahr 2005 müssen Abfälle, bevor sie abgelagert werden dürfen,
entsprechend vorbehandelt werden. Nach dem vom Kreistag des Ortenau-
kreises verabschiedeten Abfallwirtschaftskonzept soll die Behandlung der
Restabfälle nach einem vom Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg
entwickelten mechanisch-biologischen Vorbehandlungsverfahren (ZAK-
Verfahren) erfolgen. Durch mechanische Behandlungsschritte werden
Wert- und Störstoffe aussortiert. In der biologischen Stufe wird Gas für das
bereits auf dem Kahlenberg bestehende Blockheizkraftwerk gewonnen.
Mit dem Bau einer Demonstrationsanlage - Baubeginn war Ende 1999 -
soll versucht werden, die im Pilotprojekt erreichten guten Versuchsergebnisse
entsprechend zu untermauern.
Integraler Bestandteil dieses mechanisch-biologischen Verfahrens ist
auch die thermische Behandlung von dafür geeigneten Abfällen. Nach einer
entsprechenden Vorberatung in den Kreisgremien hat die Verbandsversammlung
des Zweckverbandes Abfallbehandlung Kahlenberg beschlossen
, hinsichtlich der Mitverbrennung von Restabfällen an der europaweiten
Ausschreibung der Gesellschaft Abfallwirtschaft Breisgau teilzunehmen.
Ziel dieser Ausschreibung ist es, einen Betreiber für eine entsprechende
Anlage im Gewerbepark Breisgau zu finden bzw. einen Auftragnehmer,
der bereit ist, andernorts eine Anlage zu bauen oder freie Kontingente in
bereits bestehenden Anlagen besitzt. Mit seinem Abfallwirtschaftskonzept
kommt der Ortenaukreis der im Abfallwirtschaftsplan des Landes Baden-
Württemberg aufgestellten Forderung nach Kooperationslösungen nach.
Dort heißt es unter anderem, daß eine Kooperation mit dem Landkreis
Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg zur thermischen Behandlung
der Restabfälle aus der mechanisch-biologischen Anlage des
Zweckverbandes Abfallbehandlung Kahlenberg anzustreben ist.
Sturmschäden in den Wäldern des Ortenaukreises auf Grund des
Orkantiefs „Lothar"
Am 2. Weihnachtsfeiertag 1999 wurde der Ortenaukreis in besonderem
Maße von einem schweren Unwetter heimgesucht. Orkanartige Böen des
Sturmtiefs „Lothar" verursachten erhebliche Schäden insbesondere bei den
privaten und kommunalen Waldbesitzern. Nach einer Erhebung der Staatlichen
Forstämter ergab sich ein Schadensvolumen in Höhe von 1,5 bis 2
Milliarden DM für Baden-Württemberg, wovon ca. ein Drittel auf den Regierungsbezirk
Freiburg, also rund 500 bis 700 Millionen DM entfallen.
Die Hälfte dieser Summe sind dem Ortenaukreis zuzuordnen. Neben den
Schäden in den Wäldern waren auch Schäden an Straßen, Schienen, durch
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