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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 130
(PDF, 123 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Sii.so Gärtner

Geldzinsen:

3, 7, 8 f., 10, 13, 21, 25, 32, 33, 36, 45, 47, 48, 59,
60, 62, 65, 66, 78 f., 80, 83, 87, 88

Wachszinsen:

15: 20 Hb. cere in candelis
29: V2 Hb. cere
(16: 2 candelas)

Hühnerzinsen:

21,41: 2, 47: 1 capones
23: 2 pullos

Der Rodel enthält eine Fülle von landeskundlichen, wirtschafts- und
sprachgeschichtlichen Informationen. Einige vorläufige Hinweise seien
hier gegeben.

Der in Z. 80 genannte Albert Textor (Weber) de Bach wird vermutlich
seinen Namen dem ehemaligen Bachschlößchen bei Bühl/Kappelwindeck
verdanken. Die kleine befestigte Wasserburg bestand, einem alten Allianzwappen
zufolge, schon um 1300.15 In einer Stammtafel der Herren von
Bach wird ein Albrecht von Bach - ohne den Zusatz Textor - zwischen
1313-1319 erwähnt.16 Die Tochter des Albert Textor wohnte damals am
Roßmarkt in Straßburg und hat Ackerstücke in Bühl, Achern und Gertenbach
. Letzteres könnte vielleicht mit einem jetzt verschwundenen Flurnamen
in Kappelwindeck identifiziert werden.17 Auch der Name Arzt kommt
in Bühler Urkunden in dieser Zeit (1324 ein Albrecht Arzot) vor, wobei
natürlich eine Identifizierung bei dem spärlichen Urkundenmaterial immer
fraglich bleiben muß. Möglicherweise ist Berthold Zorn (Z. 90) dem Straßburger
Patriziergeschlecht der Zorne zuzuordnen.18 Sicherlich werden der
eine oder andere Name bei einer genaueren Durchsicht der Urkunden und
Ortsgeschichten noch identifiziert werden können.

Der Schreiber, der wohl auch gleichzeitig Schaffner war, bemerkt in
Z. 68, daß ein Conrad, Sohn eines Jacob von Kork, einen gewaltsamen Tod
gefunden hat. Aus der Verpflichtung, ein ewiges Licht zu stellen, könnte
man schließen, daß Heinrich von Ettlingen an seinem Tod schuld war.
Auch von ab- und zusammengebrochenen Häusern berichtet der Text. In
Breithurst/Ottersweier, einem kleinen in der Rheinebene gelegenen Weiler,
haben die Kinder eines Friedmann ein Haus gekauft, es abgebrochen und
es offenbar wieder in Sand aufgebaut (Z. 56 f.). Im übrigen taucht, wenn
die Identifizierung mit der Häusergruppe bei Unzhurst stimmt,19 hier der
Ortsname erstmals auf.


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