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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 179
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Die Friedenspredigt in Peterstal 1650

179

Johann Georg Dorsche nach
einem Stich von Aubry

nert / daß zu einer Kirchen nicht eben Mawren und Holtz vonnöthen / sondern
ein jeglicher ort / da man im Namen des HErren JEsu zusammen
kommet / könne dem HErren geheiliget werden."10 Dorsche war genötigt
zu improvisieren, wohl im Freien, und ohne Zuhilfenahme seiner Bibliothek
und „Werckstatt", wie er hervorhebt. Und da die Straßburger Prediger
offenbar genau aufeinander achteten, fügte er hinzu, er wolle mit den anderen
Friedenspredigern nicht konkurrieren, die „in allen bequämlichkeiten
sich befunden" haben. Immerhin, das macht seine Predigt deutlich, muß
ihm zur Lutherbibel auch eine Konkordanz in St. Peterstal zur Verfügung
gestanden haben. Das zeigen die zahlreichen Belege zu bestimmten Stichwörtern
. Doch davon später.

Das Datum 1650 mag erstaunen, wurde doch der Friede von Münster
am 24. Oktober 1648 geschlossen und ging doch die Fama von diesem
heißersehnten Frieden im Lauffeuer durch die deutschen Länder. Doch mit
dem Feiern war man überall zurückhaltend. Zwar wurden in den sieben
Kirchen Straßburgs damals, zwei Jahre früher, in der Tat Dankgottesdienste
gehalten, doch in bescheidenerem Rahmen." Man traute dem Frieden
nicht, nannte ihn einen „Friedlosen Frieden". Die Vertragsklauseln von
Münster hatten viele Fragen offen gelassen. Fremde Truppen saßen noch
überall im Land und erpreßten Materiallieferungen und Zahlungen. Die
Krone Schwedens verlangte die horrende Summe von fünf Millionen


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