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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 258
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Martin Ruch

Abb.5 Bildnachweis:Gerhard Finkbeiner

Zeitung bringst und daraus vorliest, bekommt Du einen Mohrenkopf. Ich
brachte die Zeitung, es war so um 10 Uhr morgens - aber ich kam nicht zu
meinem Lesen und zu dem Mohrenkopf, das hat mich am meisten geärgert
, der Mohrenkopf, denn da kamen sie und sagten: Ihr müßt jetzt heim
gehen. Ich bin zu meiner Tante, habe mein Köfferchen gepackt und sie
brachten mich an den Bahnhof. Der Herr Krämer hat mich in Offenburg
abgeholt und brachte mich in die Turnhalle. Er hat mir noch ein Gutsele
gegeben, bevor er mich ablieferte. Er war ein Nichtjude."10

Eva Mendelsson:

„Im Oktober 1940 kamen die SS-Männer wieder an unsere Tür, diesmal
hieß es: „Packt was ihr könnt in ein Köfferchen und kommt!" Ich war nicht
einmal zuhause, sondern bei der Familie in Freiburg. Meine Schwester
Myriam durfte nach Offenburg fahren zu meiner Mutter. Meine Schwester
Esther, die blieb natürlich in München und ich blieb bei der Familie. Am
Bahnhof waren wir bis zwei Uhr nachts, da kam ein Zug. Da riefen die
Leute aus: „Eva Cohn aus Offenburg mit Zöpfen wird gesucht!" So gab es
für mich ein Wiedersehen mit meiner Mutter und Schwester Myriam."1'

Dr. Körner, damals Arzt am städtischen Krankenhaus:
„Das war ein schreckliches, schreckliches Erlebnis: Da wurden wir plötzlich
im Krankenhaus angerufen. Es sei ein Transport von Juden hier in der
Turnhalle des Schillergymnasiums und sollte ich aus dem Krankenhaus


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