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Kurt Klein
aus dem Jahre 1560 entdeckt.
Repro: Goerlipp
Interessant, daß der evangelische Oberamtmann Hans Branz in Wolfach
seinen Hornberger Kollegen Joseph Münch als Pfleger der Klostergebäu-
lichkeiten mit dem Garten einsetzt (1558), nachdem zwei Jahre zuvor das
Glöcklein vom Kirchlein abgenommen und vor das Rathaus gestellt worden
ist. Branz schlägt sogar vor, der Orden möge auf das Hausacher Kloster
verzichten, da sowieso keine Einnahmen mehr zu verzeichnen seien
(1559). Doch im Jahr darauf wird der Vorschlag unterbreitet, das Kloster
wieder zu erneuern. Dies scheint aber nicht geschehen zu sein, da 1565 das
baufällige, leere Monasterium dem Grafen von Fürstenberg geschenkt
wird. Im Gegenzug erhält der Orden 200 Taler. Ein Jahr später übernimmt
der Hausacher Burgvogt Peter Nors und seine Frau Helene Bach den Klostergarten
.
Ab 1567 wird das Klösterlein nach und nach abgerissen und das Baumaterial
an Hausacher Bürger verkauft. Dagegen erfährt die St. Sixtkapelle
eine Erneuerung (1584/85). Es werden sogar im Chörle unter Beschädigung
der Fresken drei und im Langhaus vier Fenster eingesetzt (1586/87).
Auch wird von einer Empore gesprochen und je ein Kirchenstuhl für den
Herrn und seine Gemahlin vor dem Hauptaltar aufgestellt. Nach der Fertigstellung
des „Clösterleins" übernimmt ein Hausacher „Pfarrgenosse" die
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