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Was Johann Armbrusler, Schiffer in Wolfach, von 1807 bis 1853 in sein Notizbuch schrieb 435
Wilhelm Hausenstein
Italien hinunter. Anders als die Köhler, die Tag und Nacht an ihren einsamen
Meilern saßen, waren die Flößer für ihre Weitsicht, Weitläufigkeit und
Weltgewandtheit allgemein bekannt6.
Daß Johann Armbruster auch darin ein echter Flößer war, bewies er dadurch
, daß er sich die Mühe machte, „in einem zierlich geschriebenen Tagebüchlein
alle Zeitereignisse, Witterungswechsel, Preise der Lebensmittel
und anderes niederzuschreiben"7. Später wird das Büchlein wohl in den
Besitz des Theodor gekommen sein, und dort wird Hansjakob es auch gesehen
haben (der den Theodor ohnehin mit Fragen, ja mit ganzen Fragebögen
plagte)8; dann ging es irgendwann verloren und hat sich nicht wieder
finden lassen. Doch ist im Nachlaß von Wilhelm Hausenstein nun eine Abschrift
aufgetaucht, die dieser, wie es scheint, in den 20er oder 30er Jahren
anfertigen ließ, als er sich immer mehr mit seiner Herkunft beschäftigte9.
Sie wird hier zum ersten Mal veröffentlicht.
Das Büchlein handelt wirklich von den Dingen, die Hansjakob schon
nennt, d.h. es gehen in ihm - um es genauer zu sagen - dreierlei Dinge
durcheinander oder nebeneinander her. Da geht es erstens um die Angelegenheiten
der Wolfacher Schifferschaft, der ,Companie\ deren jeweils
wechselnde Zusammensetzung in den Aufzeichnungen sichtbar wird.
(Wenn ein Mitglied starb, trat sein Sohn, ersatzweise auch sein Schwiegersohn
an seine Stelle, oder seine Witwe führte das Gewerbe weiter.) Auch
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