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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 528
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Cornelius Gorka

Das Schloß Ortenberg nach dem Wiederaufbau (Zeichnung von J. Naeher 1888)

sten Weltkriegs aus wirtschaftlichen Schwierigkeiten eingestellt werden.
Ende der 30er Jahre umfaßte der Schloßbesitz mit den unmittelbar anschließenden
Rebfeld-, Wald- und Parkanlagen eine Fläche von 10,79 ha.3
Das Schloß wurde nach Kriegsausbruch gemäß dem „Reichsleistungsgesetz
" von der Wehrmacht in Anspruch genommen. Es diente zunächst als
Divisionsgefechtsstand einer deutschen Flakdivision. Nach deren Abzug
im Mai 1940 sollte der Schloßberg nicht mehr lange im Besitz der Familie
von Hirsch bleiben.

Mit Kaufvertrag vom 31. Juli 1942 wurden Schloß und Rebflächen von
den damaligen Eigentümern Philipp und Eleonore von Brand für 386.500
RM an den Reichsverband deutscher Jugendherbergen verkauft.4 Beim Abschluß
dieses Kaufvertrags wurde allerdings vom Landrat in Offenburg als
zuständige Genehmigungsbehörde dem neuen Eigentümer zur Auflage gemacht
, die landwirtschaftlichen Grundstücke spätestens innerhalb von drei
Jahren nach Kriegsende an Landwirte weiter zu veräußern. Das zum Schloß
gehörende Rebgelände war inzwischen zum Teil mit Pfirsichbäumen bepflanzt
, zum Teil aber auch brachliegend und stark verunkrautet.5 Da das
Rebgelände wieder einer nutzbringenden Verwendung zugeführt werden
sollte, kam es zu Verhandlungen zwischen dem neuen Eigentümer des
Schlosses und der Winzergenossenschaft Ortenberg über eine Übereignung
des Rebgeländes. Nachdem die Verhandlungspartner 1943 eine Einigung
erzielten, wurde der Verkauf in die Wege geleitet. Zum Abschluß eines
Kaufvertrags kam es aber nicht mehr. Der Vertreter des Schloßbesitzes hatte
zwar schon die mündliche Zusage seiner vorgesetzten Dienststelle, aber
„die Erteilung der schriftlichen Genehmigung verzögerte sich infolge der
Kriegsereignisse, so daß sie nicht mehr eintraf zum Abschluß des Vertrages
", wie das Bürgermeisteramt Ortenberg 1947 rückblickend feststellte.


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