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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 537
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50 Jahre Weinbauversuchsgut „Schloß Ortenberg

537

Das Schloß Ortenberg und seine Rebflächen. Freigegeben vom Innenministerium
Baden-Württemberg Nr. 2/17609.

dert. Zunächst mußten in mühsamer Kleinarbeit fast sämtliche Bäume und
Büsche unterhalb der Außenanlagen gerodet werden. Der Boden war felsig
und von tiefen Schluchten durchzogen. Der halbe Berg mußte in Bewegung
gesetzt werden, um diese Klüfte einigermaßen füllen zu können. Im
ganzen wurden 189 Sprengkammern in den granitenen Boden gelegt, um
den Fels aufzulockern.21 Es folgten die Erd- und Rigolarbeiten22, die durch
Fels, Ausfüllung von Mulden und Abheben von Hügeln an die Leitung und
an die Arbeitskräfte große Anforderungen stellte. Bei der Anlegung der
Rebfläche mußte leider auch ein großer Teil der alten Festungswälle eingeebnet
werden. Nachdem auch die Ableitung des Wassers in dem zum Teil
sehr steilen Geländes gelungen war, konnte mit der Pflanzung der Reben
begonnen werden.

Es sollten vorerst nur etwa 3 ha bepflanzt werden. Dabei wurden
zunächst reblausimmune Unterlagsreben als Wurzelbildner gesetzt, auf
welche dann die Edelreiser von Qualitätsreben aufgepfropft (veredelt) wurden
. Man entschied sich vor allem für solche Reben, die bereits seit Jahrzehnten
auf Frostfestigkeit, Qualität und Ertrag beobachtet worden waren
und damit auch Grundstöcke der entstehenden Weinbaumusteranlage werden
sollten. Die Rebstöcke, die nach Sorten getrennt gepflanzt wurden,
waren aus verschiedenen Weinbaugebieten Deutschlands, Frankreichs, der
Schweiz und Italiens eingeführt worden. Zum ersten Mal wurden hier auch
Gewürztraminerreben gepflanzt und erstmals in Baden trat hier die Sieg-


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