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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 547
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50 Jahre Weinbauver.iuch.sgut „Schloß Ortenberg'

547

die in den vergangenen 50 Jahren vom Bundeslandwirtschaftministerium
und von der Landeregierung verliehen wurden. Durch die Prämierungen
wurden Weinbaufachleute innerhalb und außerhalb Badens auf das Weinbauversuchsgut
aufmerksam und suchten sich über dessen Arbeit zu informieren
.

Weitere werbewirksame Maßnahmen waren vor allem die Führungen
durch das Weingut und die Veranstaltung von Weinproben und Weinseminaren
im Rebhaus, die für alle Interessierten angeboten wurden. Aus den
Akten des Weinguts wird deutlich, daß das Weinbauversuchsgut seit Ende
der 50er Jahre von Behörden und Vereinen gerne und mehrfach zu einer
Weinprobe besucht wurde.36 Daß sogar Besucher aus Norddeutschland,
aus Berlin und aus dem Ausland kamen, spricht für eine große Bekanntheit
des Kreisrebgutes. Auch der Kreistag und seine Ausschüsse statteten
mehrfach dem Weinversuchsgut einen Besuch ab, um sich vor Ort über die
Arbeit des Mustergutes zu informieren. Die Besuche waren gewöhnlich
mit einer Weinprobe verbunden. Auch in den Jahresberichten wurde wiederholt
darauf hingewiesen, daß die Möglichkeit der Besichtigungen im
Weingut von der heimischen Winzerschaft und von Winzern aus anderen
Weinbaugebieten gerne genutzt werde.

Um den Weinflaschen ein ansprechendes Äußeres zu geben, bemühte
man sich besonders um die Gestaltung der Etikette. Dabei veränderte sich
ihr Erscheinungsbild im Laufe der Zeit (siehe Abbildung). Die Etikette
enthielten stets den doppelköpfigen Adler des Kreiswappens und den Namen
des Weinguts. Auf den ersten Etiketten wurde der Adler noch mit
Krone, Schwert und Zepter abgebildet. Nach einer Neugestaltung des
Kreiswappens 1956 wurde der Doppeladler ohne diese „monarchischen"
Attribute ausgefertigt. Während das Wappen gleich blieb, wechselten immer
wieder Farbgestaltung und Etikettentext. Prämierte Weine bekamen
ein entsprechendes Etikett auf der Halsschleife der Flaschen. Das Kreiswappen
ziert heute noch die Weine aus den Lagen des Kreisweingutes.

Diese Erfolge und Anstrengungen bewirkten einen wachsenden Be-
kanntheitsgrad des Weinversuchsgutes und führten allmählich zu einer steigenden
Nachfrage: Im Verwaltungsbericht des Landkreises Offenburg für
1963 wurde hervorgehoben, daß die Einnahmen beim Weinverkauf alle Erwartungen
übertreffen.37 Ebenso konnte für die Pfropfreben ein guter Erlös
erzielt werden. Im Rechnungsjahr 1964 lagen die Einnahmen erstmals über
den Betriebsausgaben. Lediglich der Kellerneubau und die Neuanschaffung
für die Kellereieinrichtung machten 1965 nochmals Zuschüsse erforderlich
. Seit 1966 enthielt der Vorbericht zum Haushaltsplan meistens den
Satz: „Beim Weinbauversuchsgut in Ortenberg können die Ausgaben mit
den Einnahmen gedeckt werden d. h. es trägt sich selbst."

Die Zahl der Kunden nahm in den folgenden Jahren weiter zu. Neben
Privatpersonen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung bezogen auch ver-


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