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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 551
(PDF, 123 MB)
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50 Jahre Weinbauversuchsgut „Schloß Ortenberg'

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reich, in der Entwicklung innovativer Produkte, sowie in der Image- und
Marktpflege gesetzt. Die Qualität der Weine wurde durch Erweiterung der
Produktpalette Sekt, Barrique- und Selektionsweine und durch die weiterhin
erfolgreiche Teilnahme an Weinprämierungen weiter verbessert. Dadurch
konnten neue Kunden in der gehobenen Gastronomie gewonnen
werden. Trotz Rezession und damit schwieriger Absatzlage erreichte das
Weingut 1993 für den Wein eine Umsatzsteigerung von über 20%. Es war
schon seit einigen Jahren immer weniger auf Zuschüsse des Ortenaukreises
angewiesen.

1994 bewirtschaftete das Kreisweingut 8 ha, von denen aber 1,2 ha auf
der benachbarten Ohlsbacher Gemarkung lagen. Im gleichen Jahr wurde
das bisheriger Weinbauversuchsgut in „Weingut" Schloß Ortenberg umbenannt
. Damit trug das Kreisweingut auch äußerlich seinen gewandelten
Aufgaben Rechnung: Während es nach Krieg als Versuchsgut beim Wiederaufbau
des Weinbaus helfen sollte, so hatte es sich nun zu einem Musterbetrieb
für umweltschonenden Weinbau entwickelt. Ebenfalls im Jahr
1995 erhielt das Weingut Schloß Ortenberg den Bundesehrenpreis verliehen
und wurde in den Welt-Weinführer zu den besten 2.000 Betrieben der
Welt aufgenommen. Auch wurde es zu den besten Weingütern Deutschlands
im „Feinschmecker" gezählt.

Zum 1. Januar 1996 wurde das Weingut Schloß Ortenberg in einen Eigenbetrieb
des Ortenaukreises umgewandelt. Der Kreis blieb zwar Träger
des Betriebs, aber der Betriebshaushalt wurde nicht mehr im Kreishaushalt
mitgeführt. Das Weingut arbeitete nun mit stärkerer Eigenverantwortlichkeit
und wurde nach markt- und betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt
.

Der Weg in die Fusion

In unmittelbarer Nähe des Kreisweinguts befand sich in Ortenberg-Käfersberg
mit dem Weingut St. Andreas der Stadt Offenburg ein weiterer Winzerbetrieb
in öffentlicher Trägerschaft. Das Gelände gehörte ursprünglich
zum Besitz des Sankt-Andreas-Hospitales. Um 1300 gründeten Offenburger
Bürger das Spital als Stiftung für die Armen und Kranken. Zahlreiche
Schenkungen von Grundstücken, Gebäuden und Pachtverträgen ließen den
Spitalbesitz bis zum 16. Jahrhundert zu einem umfangreichen Güterkomplex
anwachsen. Um 1500 kamen drei Rebhöfe in Käfersberg in den Besitz
des St.-Andreas-Hospitals, aus denen das spätere städtische Weingut St.
Andreas hervorging.

Im Herbst 1996 kam es zu ersten Vorgesprächen zwischen der Stadt Offenburg
und dem Ortenaukreis über eine engere Zusammenarbeit zwischen
dem beiden kommunalen Weingütern. Man erhoffte sich dadurch eine stär-


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