Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 552
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Cornelius Gorkü

kere Position auf dem wachsenden Markt und größere Einsparung von Personal
- und Betriebskosten.

Für beide Weingüter ergab sich folgende Ausgangslage: „Schloß Ortenberg
" rangierte inzwischen unter den badischen Spitzenbetrieben und
schrieb seit Jahren schwarze Zahlen. Allerdings erwies sich die Rebfläche
am Schloßberg als zu klein, um seinen wachsenden Kundenkreis befriedigen
zu können. Auch standen im Keller Investitionen in Millionenhöhe an,
was bei „St.-Andreas" nicht mehr nötig war. Das städtische Traditionsweingut
war kellertechnisch und räumlich sehr gut ausgerüstet. Allerdings
brauchte es einen Geschäftsführer, der das Weingut aus den tiefroten Zahlen
führte.40 Die Verhandlungen liefen bald auf eine enge Kooperation der
beiden Weingüter hinaus. Im Februar 1997 berieten die beiden Verwaltungsausschüsse
von Kreis und Stadt in nichtöffentlichen Sitzungen und
ermächtigten ihre Verwaltungen, weitere Verhandlungen in Richtung Fusion
zu führen.

Am 17. März 1997 machte der Offenburger Gemeinderat, einen Tag
später auch der Kreistag den Weg zur Vereinigung der beiden Weingüter
frei: Zum l. April 1997 schlössen sich das kreiseigene Weingut Schloß Ortenberg
(8 ha) und das städtischen St.-Andreas-Weingut (32 ha) zu einem
neuen Weingut zusammen. Der fusionierte Betrieb wurde als Zweckverband
geführt und firmierte als „Weingut Schloß Ortenberg" mit Betriebssitz
in Ortenberg „Am St. Andreas", wo sich bisher das städtische Weingut
befand. Das neue Weingut verband das nahezu 700 Jahre alte Gut des „St.-
Andreas-Hospitalfonds" mit den großartigen Lagen des Weingutes Schloß
Ortenberg. Mit rund 40 Hektar Ertragsrebfläche war damit eines der größten
Weingüter Süddeutschland entstanden. Die beiden Weingüter ergänzten
sich ideal: Das Kreisweingut brachte seine hervorragenden Lagen und seinen
guten Ruf, der städtische Andreas-Fonds seine moderne Kellerausstattung
in die Ehe ein.

Als politische Gremien des Zweckverbandes fungieren der Vorstand
und die Verbandsversammlung, deren Mitglieder von den Kreis- und Gemeinderäten
bestellt werden. Der Vorstand wird abwechselnd vom Landrat
und vom Oberbürgermeister übernommen.

Zum neuen Betriebsleiter des Weinguts wurde der bisherige Chef von
„Schloß Ortenberg" Dipl. Ing. Winfried Köninger ernannt. Als neuer Kellermeister
wurde Hans-Peter Rieflin verpflichtet. Das Personal beider
Weingüter wurde vom Zweckverband übernommen und bestand 1998 aus
14 Mitarbeitern und 3 Auszubildenden.

Kernstück der künftigen Weinphilosophie blieb der naturnahe und qualitativ
hochwertige Weinbau mit einem produktschonenden Weinausbau.
Die Produktionstechnik im Außenbereich orientiert sich seither an den
Richtlinien zur umweltschonenden Produktion, die Voraussetzung ist für
die Erlangung des Herkunfts- und Qualitätszeichens Baden-Württemberg.


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