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Renate Findeklee
Abb. 7: Sogenannte „ Urquelle
von 1377"
gekommen waren und sich Gedanken machten, wie der Zulauf von Kurgästen
um die Jahrhundertwende noch besser zu nutzen sei. Vermutlich
waren die Baulichkeiten des jahrhundertealten Gasthofes modernen Anforderungen
nicht mehr gewachsen; auch wurden Equipagen und Stallungen
zunehmend überflüssig. So war es naheliegend, das Alte abzureißen und
etwas völlig Neues, Modernes und Zukunftorientiertes zu schaffen.
Adolf Schäck und seine Frau Sophia machten um 1897/98 aus Dankbarkeit
(. . . vielleicht der glücklichen Entdeckung ihrer Mineralquellen wegen
. . .) eine Wallfahrt zu „Bruder Klaus von Flüe" nach Sachsein in der
Schweiz. Dort wohnten sie in einem neu erbauten Hotel, das ihnen so gut
gefiel, daß es als Vorbild für ihr geplantes Kurhotel zu Hause diente. Noch
heute wird bestätigt, daß ein Haus in diesem Wallfahrtsort der Schlüsselbad
Klinik sehr ähnlich sei.
Architekt HENGST schuf in den Jahren 1899-1902 nach den Vorstellungen
seines Bauherren ein imposantes großzügiges Gebäude im „Jugendstil
" der Jahrhundertwende (Abb. 9).
Neben der Trinkhalle entstand auch ein Schwimmbad (Freibad) mit
Wasser vom vorbeifließenden Freiersbach, was allerdings selbst im Som-
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