Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 569
(PDF, 123 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2000/0569
100 Jahre „Schlüsselbad" in Bad Peterstal-Griesbach

569

Natürliches Mineralwasser ersten Randes

AerzHich empfohlen.

eigenthumer:
Adolf Schäck .

N atürliches, sehr starkes Mineralwasser epsren Ranges,
mit hohem Gehalt an Kohlensäure S reinen Mineralien bleibt stets hell
Bestes Tafelwasser. Doppel Kohlensäure-Füllung mit eigener Quellen kohlensäure.
Aerztlich besonders empfohlen wegen seines reinen Eisengehaltes.sowie als Salinischer Säuerling 2um
täglichen Gebrauch für Blu tarme, Bleichsüchtige, mit dauernder oder zeifweiser Darm frag hei t
Zumischung mit Wein,Spirituosens/Ailch sehrgeeignet.

SUR AECHT, WENN t P ETEFtSTHALE R SCHLÜSSELSPRUDEL & SCH UTZKARKE " *UF j£o£m KOKK

DER N> 1*78.

Abb. 11: Verschiedene Etiketten des „Peterstaler Schlüsselsprudels" aus der Zeit
von A. Schäck bis zur Zeit der Einstellung der Sprudlerei etwa 1970.

Adolf Schäck, fortschrittlichen Neuerungen stets sehr aufgeschlossen,
beteiligte sich auch am Einzug der Motorisierung im Renchtal. Seit Eröffnung
der Eisenbahnlinie Appenweier-Oppenau im Jahre 1876 verkehrte
die Postkutsche nur noch vom Bahnhof Oppenau bis Peterstal und Griesbach
. Diese erhielt starke Konkurrenz durch „andersartige Geschäfte mit
der Personenbeförderung", die der Postkasse großen Schaden zufügten. So
wird von einem Verlust von 3000 Mark jährlich durch private Personenbeförderung
mittels „Tramwagenfahrten" - das waren von Pferden gezogene
große omnibusähnliche Wagen eines Unternehmers aus Offenburg - berichtet
. Die kaiserliche Oberpostdirektion in Karlsruhe hatte sich darüber
1904 beim Bezirksamt in Oberkirch beklagt.

Im April 1911 kaufte Schäck von den Benz-Werken in Gaggenau einen
„schönen sechzehnsitzigen Wagen", der im Sommer offen, im Winter geschlossen
fuhr. Für Störungsfälle hielt der Schlüsselwirt Pferdefuhrwerke
bereit. Schäck stellte einen Chauffeur ein und hielt einen Vertreter bereit.
Sein Omnibus verkehrte zwischen Oppenau und Peterstal-Griesbach, wobei
er das Risiko ganz allein trug, da sich die vom Omnibusverkehr berührten
Gemeinden nicht an Schäck's Unternehmen beteiligten.

Am 2. Juni 1911 machte der Bus seine erste Fahrt im 35-Kilometer-
Tempo über die holprigen Straßen, die dem Autoverkehr noch lange nicht
angepaßt waren. Nach einem Jahr wurde der Linienverkehr wieder eingestellt
, u. a. weil Schäck Gewährsmängel an seinem Automobil der Firma


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2000/0569