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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 604
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604

Ellen Armbruster

Jahren konnte mein ,Uropi' noch Traktor fahren und ließ es sich auch nicht
nehmen, bei der Kirschenernte selbst auf die Bäume zu klettern.

Doch im Alter von 97 Jahren, am 05. 05. 1994 starb ,Opa'. Ein gutes
Jahr danach, am 02. 09. 1995 mußten wir dann leider auch ,Oma' im Alter
von 88 beerdigen.

Heute bewirtschaften Sophie und Andreas den Hof mit Hilfe ihres Neffen
Klaus. 16 ha Anliegen gehören zum Grundstück. Davon sind 4,7 ha
Wald (zu den 2 ha seines Vaters kaufte Andreas noch 2,7 ha hinzu),
3,18 ha Ackerfeld und 7,63 ha Wiese. Ebenfalls gehört ein Stück des Kinzigdammes
dazu. Die restlichen Hektar sind jedoch keine Wirtschaftsfläche
.

Das Ehepaar lebt und ernährt sich noch heute von der Landwirtschaft.
Sie besitzen durchschnittlich zwischen acht und zehn Kühe, von deren
Milch sogar manchmal Käse gewonnen wird. Da sich die frühere Schweinezucht
nicht mehr gelohnt hat, weil die Tiere kein Geld mehr brachten,
gab Andreas diese auf und erhält sein Fleisch nun noch von zwei Mastschweinen
. Natürlich dürfen die Hühner bei diesem Bauernhof nicht fehlen
. Den freilaufenden Tieren gefällt ihre Heimat und der Hahn kräht jeden
Morgen zur ,Morgenstund'.

Da die Kohmann's noch einen Holzofen besitzen, wird regelmäßig frisches
Bauernbrot für den Eigenbedarf gebacken. Auch das Wasser sprudelt
aus der eigenen Quelle im Wald.

Kapelleneinrichtung

Ich möchte noch kurz auf die Einrichtung der Martinskapelle eingehen, obwohl
der heutige Bau nicht der ursprüngliche sein dürfte.

Wenn man zur Tür hereinkommt, kann man sofort den kleinen, mit Blumen
verzierten Altar erblicken. Dieser ist durch eine Holztür von den Bänken
abgetrennt. An den Wänden ist der Kreuzweg Jesu bildlich dargestellt
und oberhalb des Altars ist ein Bild befestigt, auf dem St. Martin dem Bettler
seinen geteilten Mantel reicht. Rechts neben dem Tisch stehen auf kleinen
Steinregalen der Hl. Wendelinus (Fürsprecher des Bauernstandes und
Patron der Tiere) und der Pestheilige St. Sebastian. Die linke Seite wird
von den Heiligen Katharina (Schutzpatronin des Lehrstandes) und Florian
(Feuerheiliger) geschmückt.

Gerade diese volkstümlichen Heiligen weisen auf das Alter der Kapelle
hin. Doch leider wurden die Originalfiguren 1966 gestohlen, und so mußte
der Hofbauer sie ersetzen.

Das Deckenbild von Eugen Falk stammt aus dem Jahre 1950 und zeigt
die Flucht Josefs und Marias nach Ägypten.

Bisher wurde die Kapelle dreimal renoviert. Das 1. Mal 1890 von Karl
Kohmann. Danach ließ mein Urgroßvater Augustin Kohmann sie nach dem


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