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Mitteilungen
611
Die Zerstörung der alten Stadt am 27. November 1944 machte der so
fruchtbaren Malerei in Freiburg ein jähes Ende. Ausgebombt fand sie im
Schwarzwalddorf Nordrach im Kinzigtal ein vorläufiges Refugium. Mitten
in den letzten Kriegswirren entstanden hier einige Landschaften, ein Interieur
mit der Porzellanuhr, welche sie aus Freiburg gerettet hatte.
Im Sommer 1945 endlich der vorletzte Ortswechsel ihres bewegten Lebens
nach dem Regelsbach im Schuttertal. Ein aufgelassenes Leibgedinghaus
(Liebdighus) des Bauernhofes Frieder Himmelsbach sollte die schöne,
idyllische Neue Heimat der Malerin werden.
Doch war zunächst das Häuschen bewohnbar zu machen, in der kargen
Nachkriegszeit eine schwere Aufgabe. Mit Hilfe mancher guter Menschen,
auch der Lehrerin Carola Ruch, wurde schließlich das Haus im „Paradies",
wie der Regelsbach in Schuttertal genannt wurde, ein warmes Heim, wo
Staffelei und Palette wieder hervorgeholt werden durften. Es entstanden in
den folgenden Jahren viele Bilder in Öl, Pastell, Aquarell, Öl auf Leinwand
und der Zeit entsprechend auf Papier. Das Regelsbachtal in den Jahreszeiten
, Äcker, Wälder, Wiesenhänge mit weidenden Kühen, der kleine
Stall mit seinen Hühnern, blühende Obstbäume, Stilleben mit der vom
Dorfpfarrer Hildebrandt geschenkten kleinen Bauernmadonna mit wechselnden
Blumen, Krippenbilder, Hundeskizzen ihres Foxelhündchens
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