http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2000/0616
Als im Jahre 1899 der legendäre Pfarrer Heinrich Brunner in Hausach
einzog, erinnerte er sich sehr bald an den tragischen Tod eines seiner Vorgänger
, des Pfarrers Josef Keller, im Februar 1868. Seine Leiche wurde
morgens aus der Kinzig gezogen, nachdem der Geistliche am Abend zuvor
vom Bahnhofhotel den Heimweg angetreten hatte. Er bestellte dort für seine
geistlichen Mitbrüder ein gemeinsames Essen.
Sein Tod erregte großes Aufsehen. Die Frage „Unglücksfall oder vorsätzlicher
Mord", konnte bis heute noch nicht geklärt werden. Im Hinblick
auf den damaligen „Kulturkampf", eine fast Jahrzehnte andauernde Auseinandersetzung
zwischen Staat und Kirche und das damit verbundene Parteiengezänk
, tauchte die Vermutung auf, daß es sich hier um eine gewaltsame
Einwirkung handeln mußte. Auch glaubte man, dieses ruchlose Verbrechen
habe einen tiefen Schatten auf die Pfarrgemeinde gelegt, da seither
kein Priester mehr aus dem Kirchspiel hervorgegangen sei.
Deshalb gelobte man, dem in Hausach sehr verehrten Herzen Jesu ein
sichtbares Zeichen der Sühne, aber auch des Dankes zu erstellen, wenn
wieder ein Neupriester die Stufen des Altares besteigen würde. Viele Jahre
später fühlte sich der Bauernsohn Hermann Armbruster vom Fuggishof im
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