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Mitteilungen
631
Moscherosch-Jahr 2001 in Willstätt: Vorschau
1601 erblickte der Sohn Johann
des Willstätter Kirchenschaffners
Michael Moscherosch das
Licht der Welt. Aus dem kleinen
Jungen, der in der Kinzig
das Schwimmen lernte, wurde
im Lauf der Jahre ein Schriftsteller
, dessen Name heute zusammen
mit den Großen der
Barockliteratur genannt wrid.
Die „Gesichte des Philander
von Sittewald" machten ihn
berühmt, und mit dem Autor
auch dieses „Sittewald", hinter
dem sich nichts anderes verbirgt
als „Wilstedt". Moscherosch
selbst in einem Gedicht von 1652:
Du werthe Kintze du, die du mein Sittewaldt
Wilstätt, ietz wild und öd, mit deinem strohm bestreichest,
Nicht über gross, doch gut mit Lachs und Holtz bereichest,
Wilstätt, befreyter lust vorhin ein auffenthalt,
Jetz, dass es Gott erbarm, ein eingeäschte Statt,
Du werte Kintze du, in deren ich geschwommen
Jung, Muttig, ehe ich ward auss deiner schooss genommen . . .
Den 400. Geburtstag des Dichters wird man in Willstätt mit einem interessanten
und vielfältigen Programm feiern. Mit Volksfesten und Vorträgen,
mit einem Freilichttheaterstück rund um den Dichter, ja sogar mit der
Eröffnung eines Moscherosch-Museums wird Willstätt an den Dichter erinnern
.
„Die Ortenau" hat schon in ihrem ersten Heft auf Johann Michael
Moscherosch und dessen Bruder Quirin (Pfarrer und Dichter in Boders-
weier) hingewiesen.
Beinert, Johannes: Geschichte des ehemaligen hanau-lichtenbergischen
Schlosses zu Willstätt. In: Ortenau 1/2, 1910/1911, 29^47
Johannes Beinert (1877-1916), in Eckartsweier geboren, fiel im Alter
von 39 Jahren im Ersten Weltkrieg. Er war der Verfasser der „Geschichte
des badischen Hanauerlandes" (Kehl 1909, 2. Aufl. Kehl 1990) und gilt als
der Wiederentdecker von Johann Michael Moscherosch mit wichtigen Ar-
Mofckerofck
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