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Mitteilungen
633
drohungen in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges als Vermächtnis an
Frau und Kinder. Persönliche Kriegserfahrungen klingen beständig durch.
Das Buch soll im Subskriptionsverfahren angeboten werden. Anfragen
sind zu richten an: Georg Olms Verlag, Hagentorwall 7, 31134 Hildesheim.
Schäfer/Ruch
Kenzinger Künstler der Barockzeit in der Ortenau
Hermann Brommer hat in zwei Beiträgen für die „Geschichte der Stadt
Kenzingen" (1999, Bd. 2) auf die besonderen Leistungen von Bauleuten
und Künstlern hingewiesen, die auch nördlich Kenzingens tätig waren. Da
dies auch die Leser der „Ortenau" interessieren wird, sei der Inhalt hier
skizziert, die Lektüre der Originalbeiträge Brammers aber jedem Barockfreund
empfohlen:
„Franz Rudhart (1708-1765), Kunstschreiner, Barockbaumeister und
Kronenwirt" war der bedeutendste Baumeister Mittelbadens um 1745/60.
so die Forschung. Der „feinfühlige Barockbaumeister" (Hermann Brommer
) aus dem Allgäu ließ sich in Kenzingen nieder, heiratete, wurde Kronenwirt
und gleichzeitig selbständiger Schreiner, als welcher er auch als
Architekt und Baumeister tätig wurde: in Herbolzheim, Riegel, vor allem
aber in der neuen Pfarrkirche in Niederschopfheim (Ortenau) hat er Beweise
für seine großen Fähigkeiten hinterlassen.
Das Kenzinger Franziskanerkloster beherbergte während des 17. und
18. Jahrhunderts viele ordenseigene Bauleute und Künstler. Ihre Namen
und ihre Arbeitsstätten einmal zusammengetragen zu haben, ist ein großes
Verdienst Brammers. Denn auch in der Ortenau wurden diese Künstler
tätig, allerdings ist angesichts der spärlichen Quellenlage über viele von ihnen
nur wenig bekannt. Da sind die gründlichen Studien Brammers sehr
willkommen.
Martin Ruch
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