Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
80. Jahresband.2000
Seite: 653
(PDF, 123 MB)
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Buchbesprechungen und Hinweise

653

Diagnostiker - zu erfahren, ist schon spannend
genug. Wie diese Materie in diesen
beiden Büchern dargeboten ist. kann man
jedoch durchaus überraschend nennen.

Im Mittelpunkt steht der Lorenzebur
aus Seebach, Andreas Huber, dem allein
der erste Band gewidmet ist. Im zweiten
Band kommen noch andere Heiler hinzu:
der Volksmediziner Joh. Georg Durban
aus Freistett, die Sympathiedoktoren bei
Heinrich Hansjakob. Johann Georg Nier-
lin und Christine Duchillio aus Altenheim
, die Tranccspezialisten Rudolf und
Julius Seiler aus Ottenheim sowie Daniel
Lacker aus Memprechtshofcn als Wunderheiler
und Urin-Diagnostiker.

Der Leser wird mit Heilern der vergangenen
100 Jahre in Verbindung gebracht
. Er muß sich dabei selbst ein Urteil
bilden, unterstützt durch zwei geistvolle
Abhandlungen über die Geschichte der
Geistigen Heilung und die Bedeutung
Geistiger Heilweisen.

Was an diesen Büchern so fasziniert,
ist das Neben- und Miteinander von Alltag
und hoffnungsloser Situation. In dieser
suchte man den Heiler und dieser half.
Es gab sie überall im Gebiet zwischen
Rhein und Schwarzwald.

Dennoch machen sich Bewunderung
und Ratlosigkeit beim Leser bei der Er-
gründung derb etreffenden Heiler gleichermaßen
breit. Die Lektüre erzeugt eine
leichte Gänsehaut . . . Dieter Kauß

Krimm, Konrad: Generallandesarchiv
Karlsruhe. Geamtübersicht der Bestände
. Kurzfassung. Stand: 1. Januar
1996, bearbeitet von Konrad Krimm,
Carinna Pfisterer und Franz-Josef Zi-
wes. Stuttgart: Kohlhammer 1998,
318 S. = Werkhefte der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg,
Serie E, Heft 2. DM 22,-.

Das im Jahre 1803 eingerichtete Generallandesarchiv
in Karlsruhe umfaßte erst
seit 1872 das gesamte staatliche Archivgut
des Großherzogtums Baden. Nach

dem Zweiten Weltkrieg erforderte die
Neugliederung der Verwaltung entsprechende
archivische Veränderungen, Verlagerungen
und Kompetenzabgrenzungen,
die erst 1990/91 durch eine großangelegte
Beständebereinigung ausgeglichen und
behoben werden konnte. Das Generallandesarchiv
in Karlsruhe umfaßt die Territorialarchive
des Alten Reiches bis 1806.
die badischen Zentralbehörden bis 1945
sowie die Mittel- und Unterbehörden seit
1806 mit Sitz im heutigen Regierungsbezirk
Karlsruhe. Das Staatsarchiv Freiburg
bewahrt die Archivalien und Akten der
Südbadischcn Ministerien von 1945 bis
1952, sowie die der Mittel- und Unter-
bchörden seit 1806 mit Sitz im heutigen
Regierungsbezirk Freiburg.

Die vorliegende Kurzfassung der Bestände
des Gencrallandesarchivs, übrigens
ein weiterer Sehritt nach vorn im Bemühen
, nicht nur nicht mehr wachsende
Bestände mit kommentierten Bandreper-
torien zu erschließen, umfaßt folgende
fünf Hauptgruppen: Institutionen und
Herrschaften des Alten Reiches; Hausund
Staatsarchiv. Großherzogliches Fami-
licnarchiv. Hofbehörden; Landtag. Behörden
und Gerichte seit 1800; Sonderbestände
und Nichtstaatliche Archive und
Nachlässe.

Grundlage für die Kurzübersicht ist
die seit 1976 geführte Bestände- und
Behördenkartei sowie die seit 1991 eingeführte
Lagerortskarte. Die Bestände wurden
durch Signatur, die Zugangsnummer
(wenn vorhanden), die Bestandsbezeichnung
. Inhaltscharakteristik sowie eventuelle
Angaben zur (Vor-)Provenienz beschrieben
. Die Vorbilder der Staatsarchive
Ludwigsburg und Freiburg standen hier
Pate. Ein Orts-, Sach- und Personenregister
machen diese Kurzfassung zu einem
ersten, unentbehrlichen Instrument geschichtlicher
Forschung sowohl für Spezialisten
wie auch für Geschichtsfreunde.
Daher ist auch der günstige Buchpreis besonders
hervorzuheben.

Dieter Kauß


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