Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 53
(PDF, 140 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2001/0053
Archäologische Untersuchungen an der „ Ullenburg" bei Tiergarten, Stadt Oberkirch

53

In einer mörtelhaltigen Schicht auf der Abbruchkrone der Mauer wurde
eine Münze aus Straßburg (16. Jh.) gefunden.

Der südliche Teil von Befund 10 (Ringmauer an der Westseite) ist aufgrund
der relativen Abfolge und der Mauertechnik dem Ringmauerstück
Befund Nr. 2 gut vergleichbar.

Der westliche Teil blieb erhalten und wurde später bepflanzt. Vor seine
äußere (südliche) Mauerfront wurde der Pfeilerrest Befund 3 versetzt.

Befund Nr. 3 (Gesamtplan Nr. 5): Stützpfeiler an der Außenseite der
Ringmauer

Lage: An der Südseite der Burg, am Nordrand eines neu angelegten Fahrweges
; etwas oberhalb dem Übergang von der Kuppe zum Steilhang. Ca.
3 m westlich von Befund 2 (Teilstück der Ringmauer).

Der Pfeiler war - ebenso wie die Ringmauer, Befund 2 - in den gelbgrauen
, sterilen Granitgrus gesetzt; der Granitgrus haftete im unteren Teil
des Pfeilers außen an. Der Pfeiler verschmälert sich nach unten etwas.

Die Länge des Pfeilers entlang der südlichen (heute: wegseitigen) Front
beträgt 2,64 m, entlang der Innenseite (Nordseite) 2,88 m.

Der Pfeiler ist ca. 1,80 m dick und noch ca. 1,00-1,20 m hoch erhalten.
Die Abbruchkrone ist uneben und steigt generell zum Berg hin an.

Der Pfeiler besteht aus Granitblöcken (besonders in der Mauerschale).
Im Füllmauerwerk kommen Fragmente von Backsteinen und ein gewölbtes
Dachziegelfragment hinzu, außerdem einige kleinere Sandsteinbrocken. Im
Pfeiler ist reichlich Kalkmörtel verbaut, der noch sehr hart ist.

Der Pfeiler ist aufgrund der Mauertechnik frühestens in das späte Mittelalter
, vermutlich sogar in die frühe Neuzeit (16./17. Jh.) zu datieren.

Der Pfeilerrest wurde im Rahmen der Erdarbeiten vor die Ringmauer
(Befund 2) versetzt.

Befund Nr. 4 (Gesamtplan Nr. 14): Rest eines Stützpfeilers?

Lage: Der Mauerrest lag tiefer als die Ringmauer Befund 10 und sprang
deutlich vor den anzunehmenden Ringmauerverlauf vor.

Das Mauerstück konnte aufgrund des Zeitdruckes nur ungenügend dokumentiert
werden. Es dürfte sich um den äußersten, am tiefsten funda-
mentierten Teil eines Stützpfeilers gehandelt haben.

In der Mauer war ein Backsteinstück vermauert.

Beim Freibaggern waren dahinter (östlich, etwas höher) evtl. weitere
Mauerreste zerstört worden. Bei diesen Resten dürfte es sich um Teile des
Stützpfeilers gehandelt haben, die - entsprechend der Hangneigung bzw.
dem Ansteigen des Granitfelsens - nach Osten zu höher fundamentiert waren
(vgl. den Rekonstruktionsvorschlag Abb. 10).

Das Mauerstück wurde abgebaggert und unter dem Fahrweg verlocht.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2001/0053