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Josef Werner
mit den Burgen und Schlössern usw. von 1888 vermutet J. Naeher, daß die
frühesten Staufenberger Familien ihren Sitz auf dieser ehemaligen Burg
hatten. Es steht außer Zweifel, daß im frühen Mittelalter das Vorkommen
von Erzen oder Bodenschätzen für die Besiedlung und Erstellung von
Schutzburgen von großer Wichtigkeit war.
Ein untergegangener, bzw. umbenannter Ortsteil „Stollenweier" im
Durbachtal, gelegen zwischen Oberweiler und Unterweiler, weist ebenfalls
auf Bergbau hin.1 Ob dieser ehemalige Ortsteil mit der heutigen Bezeichnung
„Stollenberg" identisch ist kann nicht festgestellt werden.
Auch die Gewann-, bzw. Ortsteil/-Zinken-Bezeichnungen „Stollenmatte
", „Stollenhalde" „Mahlengrund", „Hohenberg", „Grubenacker",
„Grubenmatte", „Rotlach", „Schwarzloch" (Schwarzlach), „Teufelslach",
„Eiseneck", „Rappenloch" weisen nach Ansicht verschiedener Flurnamensforscher
auf Bergbautätigkeit hin.
Insbesondere die Bezeichnung „Stollenhalde" kommt auf der Gemarkung
Durbach in verschiedenen Bereichen vor, was auf frühere Bergbautätigkeit
in großen Teilen des Tales hindeutet.
Um 1560 begann Melchior Wiedergrün von Staufenberg mit der Verhüttung
von Eisenerz. Es ist anzunehmen, daß er frühere Erzgruben wieder
öffnete oder alte bekannte Erzvorkommen weiter erschloß. Er ließ es im
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