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Emst Gutmann
Posthalter nach, der weiterhin in den Rechnungsbüchern der Gemeinde im
Jahre 1845 genannt wurde. 1854 lieh die Gemeinde Stollhofen von dem
Posthalter David Jörger 500 Gulden um die Kosten der Auswandererfamilie
Erhard Leppert zu bezahlen.
So verblieb die Post über 100 Jahren in dem Besitz der Familie Jörger.
29. 3. 1805:
Heute Nachts ist der Posthalter Anselm Jörger mit hinterlassung 6 unerwachsenen
Kindern verstorben. Da derselbe ein ansehnliches Vermögen hinterlassen hat, die
Wittib viel klugheit und Erfahrenheit hat..."
Der Dienst des Postmeisters
Der Postmeister muß nicht nur wohlhabend, sondern auch ein tüchtiger
Mann gewesen sein. Die Postverwaltung strebte das Ziel an, den Reisenden
die Sorge um Verpflegung und Übernachtung abzunehmen. So entstanden
, falls nicht schon vorhanden, um die Poststationen mehrere Gasthäuser
mit großen Stallungen, in denen bis zu 50 Pferde untergebracht werden
konnten. Es konzentrierten sich auch zu Stollhofen die meisten Gasthäuser
an der Landstraße. Im Ortskern, vormals die eigentliche Stadtmitte, verblieb
nur das Gasthaus zu Pflug. Die Reisen mit den damaligen Verkehrsmitteln
, den Postwagen, waren je nach Wetter oder Straßenzustand und
auch je nach Poststation nicht gerade ein Vergnügen. Allerdings kannte
man auch keine anderen Zustände. Die Wege waren mitunter breite ausgefahrene
Schneisen. Im Sommer waren die „Straßen" staubig, bei Regenwetter
morastig, die schmalen Eisenräder fuhren sich oft fest, oftmals versank
das Fahrgestell bis zum Wagenkasten im Schlamm.
Im Winter wurde eine Reise im Eis und Schnee oft zum lebensgefährlichen
Wagnis. Schnell rutschte ein Gespann von dem abschüssigen Weg, oft
stürzte die Kutsche um.
In einer Reiseerzählung von 1775 heißt es: „Und was der Postmeister
an Grobheiten sparte, brachte der Postillion sicher in doppelter Anwendung
. Saß der arme Reisende endlich im holperten Postwagen, dann erwies
sich der „Schwager" oft als grobklotziger Bursche. Auch das berühmte
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