Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 333
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Carl Sandhaas (1801-1859) als medizinischer Illustrator der „Krankenphysiognomik"

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Maler Carl Sandhaas. Die meisten dieser Sandhaas'schen Originalaquarelle
zu Baumgärtners Buch von 1839 befinden sich, zusammen mit einer Vielzahl
von ebenfalls handkolorierten Probelithographien, seit dem Jahr 1957
im Institut für Geschichte der Medizin der Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg i. Br.

Karl Heinrich Baumgärtner

Karl Heinrich Baumgärtner wurde am 21. Oktober 1798 als Sohn des späteren
Staatsrates und Justizministerialpräsidenten Friedrich Baumgärtner
und dessen Ehefrau Frieda Baumgärtner, geb. von Ollershausen, in Pforzheim
geboren. Er besuchte nach dem Umzug der Eltern in der badischen
Residenzstadt Karlsruhe das dortige Lyceum. Der Abschluß der Schulausbildung
erfolgte im Herbst des Jahres 1815. Wenige Monate später, am
7.12.1815, wurde der 17jährige an der Universität Tübingen als Student
der Medizin immatrikuliert. Bereits nach einem Jahr Studium in Tübingen
wechselte er jedoch die Hochschule. Für den 19.11.1816 weisen ihn die
Matrikel als Studenten der Universität Heidelberg aus. Nach der Promotion
in Heidelberg am 3.10.1818, die mit „insigni cum laude" bewertet wurde,
folgte das Staatsexamen. Am 5.1.1819 erhielt Karl Heinrich Baumgärtner
die Lizenz zur Ausübung der ärztlichen Tätigkeit in allen Teilgebieten der
Medizin. Nach dem Studium begab er sich mit Genehmigung des Großherzoglichen
Kabinetts auf die damals übliche Studienreise, die ihn innerhalb
eines halben Jahres in die führenden Zentren der deutschsprachigen Medizin
, zuerst nach Wien und anschließend nach Berlin führte.

Nach Abschluß dieser Reise wurde Baumgärtner zunächst 1820 Regimentsarzt
beim Jägerbatallion in Rastatt. Zwei Jahre später wurde er zur
Artilleriebrigade nach Karlsruhe versetzt. Vermutlich auf eigenen Wunsch
folgte im Jahre 1823 eine zweite Fortbildungsreise, die Baumgärtner dieses
Mal nach Paris und London führte.

In Paris studierte er u.a. das erst 1819 von R.Th.H. Laennec (1781-
1821) entwickelte Verfahren der Auskultation, das er in seiner späteren
Freiburger Zeit als erster Lehrer an einer deutschen Hochschule einführte.
Seine Erfahrungen mit dieser Methode legte Baumgärtner 1826 in den
„Annalen für die gesammte Heilkunde" dar. Auf diese Studienreise folgte
wiederum eine ausgedehnte Wanderung durch Südfrankreich und Italien,
die ihn bis nach Sizilien führte.

Nach dem Tod des Freiburger Internisten Josef Schaffroth am 24.4.1824
und dem Tod des Poliklinikers Schütz im gleichen Jahr bestimmte das
Kartsruher Ministerium den damals erst 26 Jahre alten Baumgärtner gegen
den Widerstand der Freiburger Fakultät, die den Freiburger Professor
J. M. A. Ecker als Nachfolger Schaffroths wünschte, als ordentlichen Professor
der Nosologie und Therapie nach Freiburg. Noch vor seiner Emen-


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