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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 367
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Ein Schwarzwälder wird Pfarrer in Amerika oder: Umwege führen auch zum Ziel

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mens dann sein Pseudonym, bzw. dessen
zweiten Teil; den ersten fügte er
hinzu (paßte ihn aber den Tatsachen
insofern an, als er, wie er schreibt, zu
Hause „Bertinele"35 oder „Berty"36 genannt
wurde).

Und so weiß man auch, wie es mit
ihm weiterging, nachdem er am angegebenen
Tag die Priesterweihe empfangen
hatte. Er wirkte in Wisconsin,
u.a. in den Orten Coller, Charlesburg,
Hayton, St. Lawrence, Brighton, und
wurde 1916 Hausgeistlicher am
St. Mary's Hospital in Racine.37 Von
diesem Amt trat er erst 1934, also mit
Porträt-Photographie von Albert 84 Jahren, zurück; aber er wohnte wei-
Thomas Reininger als Priester terhin am Ort, bis er, am 16. Februar

(aus der Festschrift von 1954) 1941, starb.38

In seinem Buch lebt er weiter, und
auch in denen, die sich an ihn erinnern
.39 So wird erzählt, daß er einst in einer nahen deutschen Pfarrei
aushalf, deren Pfarrer, Msgr. Klein, sich sehr ärgerte, weil das Geld aus
dem Opferstock verschwunden war; nachdem Reininger den Vorfall in seiner
Predigt gebührend gewürdigt hatte, fand sich im Opferstock dreimal
soviel Geld wie sonst. Weiterhin heißt es, daß er einem gewissen Ignatius
Weyrich, der 19 Jahre alt und das älteste von sechs Kindern war, die Überfahrt
von Deutschland nach Amerika bezahlte, nachdem dieser sein Buch
gelesen und dann, über seine Tante, die Verbindung mit ihm aufgenommen
hatte. Reininger, der sich sicherlich an seine eigene Geschichte erinnerte,
hoffte, daß aus dem jungen Mann ein Priester würde; vorläufig brachte er
ihn in der Heizzentrale des Hospitals von Racine unter, wo Weyrich aber
dann bis zum Ende seines Arbeitslebens, rund 50 Jahre lang, blieb. (Immerhin
traten zwei seiner Schwestern, die ihm nach Amerika gefolgt waren
, in Orden ein, und sein Sohn wurde Diakon bei den Melkiten.)40

Gleich den Weisen

Reininger hielt, wie es scheint, das Versprechen, das er Maria, der Mutter
Jesu, in einem seiner vielen Gedichte gegeben hatte (von denen das folgende
einen kleinen Eindruck geben soll):


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