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Hören Fuß
Baracke des Lagers „Sportplatz", Haupttor. Aufnahme 1952
Als 1944 die deutschen Rüstungsbetriebe immer häufiger durch die alliierten
Flugzeuge bombardiert wurden, beschloß das Reichsrüstungsamt,
wo immer möglich, Rüstungsbetriebe „bombensicher" unterirdisch zu verlagern
. Der zunehmende Arbeitsmangel durch die verstärkte Einberufung
der noch einigermaßen wehrtauglichen Männer sollte mit ausländischen
Arbeitskräften ausgeglichen werden. Wegen der drohenden Evakuierung
überquellender nationalsozialistischer Lager in Frontnähe sollten deren
Häftlinge ebenfalls als Arbeitskräfte in diesen unterirdischen Rüstungsbetrieben
eingesetzt werden. In Haslach waren 1944 die Produktion der Firmen
Messerschmid, Mannesmann, Perpetuum Ebner und Mercedes-Benz
vorgesehen.
Lager „Sportplatz" - KZ-Außenlager von Natzw'eiler-Struthof
Am 16. September 1944 kam der erste Häftlingstransport mit 399 Gefangenen
des Lagers Natzweiler-Struthof über Dachau und Allach nach Haslach
. Sie wurden in einer ehemaligen Wehrmachtsbaracke am Sportplatz
untergebracht. Dieses Lager „Barbe" oder auch „Sportplatz" wurde als
Außenlager Natzweiler geführt und im Dezember 1944 durch 248 Gefan-
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