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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 582
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Frank Flechtmann

Erst am 2. Mai wird eine Art „offizielle Bestätigung" zu Papier gebracht
, und zwar in Brüssel.94 Die US-Air-Force hat dort ein Forschungsund
Entwicklungsbüro. Ein Major Smith schreibt recht liebenswürdig an
den Lieben Herrn Hasso. Man sei noch skeptisch und hätte gern weitere
Informationen.

Am 3. Mai schreibt endlich Prof. Dr.Ing. E. Sänger vom Forschungsinstitut
für Physik der Strahlenantriebe e.V. Stuttgart nach Mühlenbach.
Die Verzögerung begründet er mit einer Dienstreise, und die Unterlagen
schickt er einfach zurück, da sein „Institut dafür nicht zuständig ist".

Major Smith erhält einen englischen Brief aus Mühlenbach vom 14.
Mai,9? und erst über einen Monat später kommt wieder ein Brief. Nun ist
es die Hauptverwaltung der deutschen Bundesbahn in Frankfurt, die ihre
Fahrzeuge mit dem SAEM-Triebwerk ausrüsten soll. „Wir besitzen ein
perfektes physikalisches Modell-Triebwerk und sind bereit, Sie jederzeit
von der Tatsache zu überzeugen."96

Aber die Bahn fährt leider nicht nach Mühlenbach.

Am selben Tag wird das Triebwerk auch NSU in Neckarsulm angeboten
.

Major Smith schreibt am 24. Mai aus Brüssel, daß er die Infomationen
in die „States" weitergereicht habe an ein Luftwaffenlabor. Er meint, es
werde 90 Tage dauern. Doch schon am 5. Juni erhält er interessante Zusatzinformationen
nebst einer Formel, nämlich der Allgemeinen SAEM-
Gleichung.

„Wir stellen damit einen Antriebsvorgang fest, der nach den heutigen
Auffassungen der Allgemeinen Klassischen Mechanik unmöglich sein
müßte." Ohne Rückstoß, ohne Schrauben, ohne Rad, ohne Propeller, ohne
Ruder. ...

Doch Major Smith antwortet Mr. Hasso am 13. Juni, er möge andere
Geldquellen erschließen, sorry. -

In diesem Monat haben Britta und Harry entweder ihrem Kindchen ein
Wägelchen gebaut, oder sie basteln ihre Prototypen jetzt selber. Jedenfalls
kommt eine Rechnung von HUFA-Rollen, Spezialfabrik für Rollen und
Räder,97 über 16,70 Mark für 4 Stahlscheibenräder und Kugellager.

Am 22. Juni wird dann noch Borgward in Hamburg über SAEM aufgeklärt
, ferner die Deutsche Werft. Letztere zeigt sich schon am 30.6. interessiert
an Einzelheiten. Das Deutsch-Schwedische-SAEM-Team schickt am
11. Juli einen Eilboten los und bedauert, daß der Mühlenbacher Briefträger
so lange gebraucht habe. Eine schnelle Vorführung wird vorgeschlagen, da
man ab l. August wieder in Schweden sein wolle.

Die Bundesbahn in Frankfurt teilt am 11. Juli in einem Zwischenbescheid
mit, daß man das Bundesbahn-Zentralamt in München unterrichten
werde.

NSU rätselt, um was es sich handeln könnte: ein Getriebe?


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