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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 419
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Junge Autoren

419

Die Hofkreuze von Hofstetten

Pia Mickenautsch

Die Hofkreuze in Hofstetten sind Hochkreuze und tragen alle einen Christus
-Korpus. Geht man der Geschichte und den Inschriften der Kreuze nach,
entdeckt man, dass viele Leute, meistens Bauern, Hofkreuze aus Dankbarkeit
, zur Erinnerung an Menschen, als Mahnmal, als Gotteslob, zum
Schutz vor Seuchen und Blitzeinschlägen oder in Verbindung mit einem
Gelübde errichtet worden sind. Heute werden keine Hofkreuze mehr gebaut
, weil viele Menschen nicht mehr so religiös eingestellt wie früher
sind. Allerdings entdeckt man am Straßenrand oft Kreuze, die an einen
Unfall erinnern und die Vorbeifahrenden mahnen sollen.

1. Das Kreuz auf der Rot im Altersbach

Dieses Hofkreuz entstand während des Ersten Weltkrieges und wurde von
Xaver und Maria Ringwald aus Dankbarkeit errichtet. Es ist aus Holz erbaut
und 1985 oder 1986 restauriert worden.

Den Grund, warum dieses Kreuz dort steht, kann man nicht mehr nachweisen
, weil der ehemalige Inhaber, Herr Ringwald, verstorben ist.

Der jetzige Standort des Kreuzes ist direkt am Talweg, der vom Dorf in
den Altersbach führt. Heute gehört die rechte Hofhälfte dem Zimmermann
Uhl aus Hofstetten, der auch nichts Genaueres über dieses Kreuz zu berichten
weiß.

2. Das Fehrenbacher Kreuz

Es erhebt sich an der Weggabelung der Gemarkungsgrenze Hofstetten -
Welschensteinach (550 Meter über dem Meeresspiegel) und wurde 1872
von Wendelin Fehrenbacher, auch Wendel von der Schanz genannt und
Genovefa Jäkle errichtet.

Zu diesem Kreuz gibt es eine besondere Geschichte, die Schriftsteller
und Pfarrer Heinrich Hansjakob in seiner Erzählung „Der Wendel auf der
Schanz" (Schneeballen, 1. Reihe) schildert. Sie ist die Entstehungsgeschichte
der Hofstetter Narrenzunft, der „Höllenhunde". In ihr heißt es,
dass es auf dem Fehrenbacherhof einmal gespukt haben soll. Ein Geist
ging um, der sich in einem großen, schwarzen Hund zeigte. Er versetzte
die Menschen am Fehrenbacherhof und im ganzen Dorf in fürchterliche
Angst und Schrecken. Eines Tages holte man einen Kapuzinerpater aus
Haslach und bat ihn um Hilfe. Er verbannte den Geist in einen Sautrog und
vergrub ihn mitsamt dem Trog in der Nähe dieses Kreuzes.


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