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Dieter Weis
Kreuzigungsgruppe,
Straßburg,
um 1500, Münster
St. Stephan,
Breisach
(Foto:
Hildegard Weber,
Augustinermuseum,
Freiburg i. Brsg.)
den sei. Markgrafen Bernhard von Baden gesehen. Es ist aber sicher ein
hl. Mauritius, zu dem auch der viergeteilte Schild mit dem Reichsadler gehört
. Künstlerisch ist die Figur mit dem eleganten, eigentümlich scharfkantigen
Faltenwurf und der preziösen Beinstellung von dem Georg des Nörd-
linger Hochaltars abhängig.
Die anderthalb Meter hohe Kippenheimer Madonna ist wie die anderen
Figuren aus Lindenholz geschnitzt und an der Rückseite ausgehöhlt. Was
am ganzen Altar zu bemerken ist, gilt auch hier: die Gesamtauffassung
weist zurück auf eine frühere Zeit. Die Anschauungen einer älteren Generation
werden angesprochen. Die hochgotische Prächtigkeit einer repräsentativen
Madonna wird angestrebt, im Gewand und seinen großen Bäuschen
, auf denen das Kind ruht, im Fall des Haars; nur die Tracht, das
viereckig ausgeschnittene Mieder, ist die um 1500.
Noch einmal scheint alles umfasst, das ganze Menschliche ausgeschritten
, wie in der gotischen Vollendung: da ist die vornehme junge oberrheinische
Bürgersfrau, noch in Berührung mit dem bäuerlichen Grund und
doch auch in der Sphäre der Heiligkeit: zugleich bezwingende Lebendigkeit
und Hoheit und Fülle und Gnade.
Die Altartafeln
Die neue katholische Pfarrkirche bewahrt seit 1962 den Flügel mit der
Verkündigung und der Geburt Christi. Der andere Flügel, die (teilweise
zerstörte) Heimsuchung und die Anbetung der Könige, blieb in der alten
Kirche. Auf dem Dreikönigsbild las man früher eine Signatur „J. S. Sch. ";
bei der Reinigung der Tafeln 1963 wurde festgestellt, dass es sich um eine
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