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Karl Schwab
St. Jakobus. Inneres im Zustand von 1889 bis 1906. Der kleinere Chorbogen mit
der kräftig durchprofüierten Hohlkehle des 15. Jahrhunderts musste einem größeren
weichen, welcher mehr den Blick in den Altarraum freigab.
„Ochsenaugen" hinzu, welche im 19. Jahrhundert wieder verschlossen
wurden.
Im Jahre 1771 wird berichtet, die Steinbacher Pfarrkirche St. Jakob sei
in sehr schlechtem Zustand „... da nur ein Schlagg-Reegen kommt flüßet
das Wasser in den Chor und außerdem zu klein geworden für die stets
anwachsende Einwohnerzahl des Kirchspiels. Jenes umfasste damals noch
die Gemeinden Steinbach, Neuweier, Eisental, Varnhalt und Weitenung.15
1790 reichte K.Ch. Vierordt Umbaupläne ein, die aber erst zwei Jahrzehnte
später verwirklicht wurden. 1812/13 verlängerte man das Langhaus um
Turmesbreite nach Westen und schloss es geradlinig mit der Turmwestwand
ab. Dabei konnte auch die Empore erweitert werden. Vier neue Eingänge
wurden geschaffen, eine spätgotische Tür an der Südseite zugemauert
. Die Fenster im neuen Teil erhielten Form und Größe wie die bestehenden
. Damit hatte die Kirche das Aussehen erreicht, wie sie uns in Fotos
und Bauzeichnungen überliefert ist. Im Jahre 1889 fand nochmals eine
Innenrenovation statt, wobei ein neugotischer Hochaltar von Bildhauer
Simmler aus Offenburg zur Aufstellung kam.16 Dieser Altar, eine Stiftung,
stand bis 1957.
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