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Hans-Jochen Schuck
Kimmighof, 1899 (links Baptist Kimmig. Die 6. Person von links, der Bub mit dem
Wuschelkopf, ist Teil Geck (geb. 1894), der spätere Maler und Musiker)
an den Badischen Turnerbund; seit 1990 befand sich das heutige Berggasthaus
„Brandeck-Lindle" jm Besitz einer Offenburger Brauerei, die es 2005
weiterverkaufte. Seit Juli 2005 ist es nach vorübergehender Schließung
wieder Stätte froher Wandereinkehr. Bis vor wenigen Jahren stand beim
Wirtshaus ein Brunnentrog, der eine mögliche Verbindung des alten Hofes
zum Bildstock auf der Passhöhe herstellte: er trug dieselbe Jahreszahl
1767.
Im Jahr 1871 kaufte der Offenburger Arzt Dr. Wilhelm Basler von den
damaligen Besitzern des „Brandeck-Lindle-Hofes", Anton Kimmig
(1826-1896) und Ehefrau Marianne, ein 15,30 Ar umfassendes, vom Hofgut
grundbuchmäßig abgetrenntes Areal zusammen mit dem Recht, den
Wasserbedarf aus dem Brunnen des Nachbarn zu decken.3 Fünf Jahre später
errichtete Basler auf dem sonnigen, vor dem Nordwind geschützten
Grundstück ein bescheidenes, eineinhalbstöckiges Blockhaus für seine lungenkranke
, an Atemnot leidende Frau. Ein Patient des Arztes, der österreichische
Rittmeister a. D. Wilhelm Strehlen, der sich auf der Durchreise das
Bein gebrochen hatte, erwarb 1880 für 4.500 Mark Haus und Grund. Er
hatte während seiner Genesungszeit das idyllische Fleckchen Erde liebge-
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