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„Villa Brundeck" in Hinterohlsbach und die Sozialdemokratie

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Otto Walther

flüchtete es auf Anraten von Adolf Geck, Kopf der Sozialdemokraten in
Offenburg, mit zwei kleinen Kindern ins liberalere Ländle nach Hinterohlsbach
und meldete sich am 30.10.1886 auf dem Bürgermeisteramt
Ohlsbach an. Grund des Aufenthalts: Kur der lungenkranken Ehefrau, so
die Polizeiakte. Die Familie lebte hier drei Jahre, bis Otto Walther nach
langem Suchen den idealen Platz für die Verwirklichung seines sozialen
Traums gefunden hatte, im September 1889 ins Nordrachtal zog und 1891
mit finanzieller Unterstützung des englischen Verlegers McMillan die erste
Lungenheilanstalt in Nordrach-Kolonie eröffnete, an der Stelle, wo einst
die Glashütte des Klosters Gengenbach gestanden hatte. Eine Gedenktafel
und ein Gedächtnisstein erinnern heute an den Entdecker und Gründer des
Kurortes Nordrach und an einen Wohltäter der Menschheit.

Natürlich blieb den großherzoglich-badischen Behörden die Anwesenheit
von Fremden in der „Villa" nicht verborgen. Zahlreiche Hausdurchsuchungen
, Gesinnungsschnüffeleien und sechs Wochen Untersuchungshaft
waren zu überstehen. Als sehr diensteifrig tat sich dabei der Offenburger
Oberamtmann Anton Rasina hervor, der dem gefährlichen Sozialisten
Walther immer neue Steine in den Weg legte, aber im Jahre 1908 pünktlich