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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 573
(PDF, 123 MB)
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573

Rezensionen

Scheifele, Max: Aus der Waldgeschichte
des Schwarzwaldes. Die Trift von
Brenn- und Kohlholz. Wenn Grenzsteine
reden. Stuttgart 2004, 336 S., viele
SW- und Farb-Abb.

Der Autor, emeritierter Landesforst-
präsident von Baden-Württemberg, ist ein
bekannter Wald-Historiker, der für sein
Buch über die Schwarzwaldflößerei „Als
die Wälder auf Reisen gingen" 1996 den
Landespreis für Heimatforschung erhielt.
Mit der vorliegenden Arbeit setzt Scheifele
seiner preiswürdigen Tätigkeit eine
weitere Krone auf. Denn was hier erstmals
beschrieben ist, war weitgehend in
Vergessenheit geraten. Dass nämlich die
„Trift", der Transport von Brenn- und
Kohlholz in Form von Scheitern (ca. 1,2
m Länge), einst enorm viel wichtiger war
als das Flößen von Bauholz oder „Hollän-
der"-Stämmen, das wissen selbst eingefleischte
Schwarzwaldhistoriker kaum.
Der weitaus größte Teil des Holzes wurde
als Brennholz genutzt und auf dem Wasserweg
in die Städte, etwa nach Straßburg
gebracht. Ohne Holz war ja städtisches
Leben nicht denkbar. Die Straßburger haben
sich deshalb in langfristigen Nutzungsverträgen
ihr Brenn- und Scheiterholz
auf dem Weg über die Kinzig gesichert
. Auch für den Energiebedarf der industriellen
Anfänge war Holz, hier in der
veredelten Form der Holzkohle, Grundvoraussetzung
. Um 1800 wurden 90 % des
Holzes verbrannt. Der Autor beschreibt
detailliert die Technik der Trift und die
hierzu nötigen Einrichtungen, etwa die
Riesen und Schlitten. Er schildert den
Holzbedarf in Garnisonen und Städten, in
Eisenwerken, Glashütten und Salinen.
Und er dokumentiert so detailliert wie

möglich die Geschichte der Trift in den
einzelnen Schwarzwaldflüssen, für unser
Gebiet also von der Schutter bis zur Oos.
Erstaunlich, wie viele Quellen, etwa im
Straßburger Stadtarchiv, zu diesem Thema
noch zu durchsuchen sind. Das Buch ist
flüssig und spannend geschrieben, reich
bebildert - und erhält zudem eine lesenswerte
Sammlung von Beiträgen des Autors
über meist im nördlichen Schwarzwald
lokalisierte Grenzsteine.

Martin Ruch

Kreutz, Gernot: Die Flurnamen von
Gengenbach zur Zeit der badischen
Katastervermessung. In: Beiträge zur
Volkskunde in Baden-Württemberg,
Bd. 8, 2004, S. 69-111.

Über die schon Jahrzehnte währende
Tätigkeit des Autors in Sachen Flurnamen
und Kleindenkmale kann man nicht respektvoll
genug sprechen. Was Gernot
Kreutz auf diesem Gebiet für die Kulturgeschichte
Mittelbadens geleistet hat, ist
enorm, schließlich sind mit seiner Hilfe
nunmehr 75% der Kleindenkmale in der
Ortenau erfasst und beschrieben. Auch
der vorliegende Beitrag des Leiters der
Fachgruppe „Kleindenkmale" über die
Flurnamen Gengenbachs aus der Zeit um
1870 unterstreicht erneut die Kompetenz
und den Sammelfleiß des Autors. Nach
einer allgemeinen Einführung in Terminologie
und Probleme der Flurnamenforschung
gibt Kreutz eine fundierte, gut lesbare
Deutungshilfe grundsätzlicher Begriffe
. Dabei verschweigt er nicht, dass es
gelegentlich Schwierigkeiten bei der
Interpretation gibt. - Bei der „Geishut"


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